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#1

Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 28.04.2018 21:24
von WSW • 1.034 Beiträge

Hallo!

Winterrückfall im März und Hochsommer im April - da muss dann alles zusammenkommen und so war dann auch die heutige Exkursion am Rindfleischberg.

Das wichtigste vorneweg: Es gibt bereits Heuschrecken, nämlich jede Menge Grillen, wahrscheinlich auch ein paar Tetrix, aber die hab ich nicht gesucht. Ansonsten schon eine Menge (Grashüpfer-)Larven, aber die Larven waren noch nie wirklich meins.

Etwas Erstaunliches ist auch passiert: Nachdem ich 30 Jahre allein am RFB herumgerannt bin, biegt plötzlich vor mir einer mit Fotoapparat auf den Gleiskörper der aufgelassenen Donauuferbahn ein! Es stellt sich heraus, dass er gehört hat, dass in Kleinpöchlarn der Deutschland nächstgelegene Fundort vom Osterluzeifalter liegt - und er war bereits erfolgreich, von München aus! Hab noch ein bisserl getratscht mit ihm und ihm ein paar Tipps gegeben, was er noch fotografieren kann.

Von ostwärts ist noch nie einer freiwillig zu uns heraufgekommen, aber jetzt kommen die Deutschen

Also ich hab so viele Bilder gemacht heute, ich zeig ein paar. Zuerst eins der letzten von heute Nachmittag, mit der Bitte um Bestimmungshilfe durch unsere Hummelexpertin



Am Morgen hab ich mich wegen Morgentau vorerst auf der stillgelegten Bahntrasse aufgehalten und so ziemlich das größte Smaragdeidechsen ♂ am RFB bisher fotografiert:



Später kam das zugehörige Weibchen zum Vorschein:



Dann Tagfaltersuche (das ist momentan mein Auftrag):

Fetthennenbläuling (Scolitantides orion):



Die Osterluzeifalter sind heuer wieder recht häufig, nachdem vor 2 Jahren nur 1♂ und keine Raupen zu sehen waren. Ihre Existenz hängt aber dennoch an einem seidenen Faden.







Der Rote Scheckenfalter (Melitaea didyma), einer meiner Favoriten, fliegt auch schon:





Erebia medusa frisch:



Paar Pflanzen- verwilderte Quitten blühen:



Sommer-Adonis:



Orchis militaris:



Blauroter Steinsame:



Dauer-Lein blüht auch schon:



Unten am Bahndamm tummeln sich wieder unzählige Rote Springspinnen (Philaeus chrysops







Auch die Harzbienen (Anthidium septemdentatum) sind schon im April unterwegs heuer:



Und wie ich mit dem Münchner rede, erscheinen neben uns am Bahndamm 2 verliebte größere Äskulaps, eine kann ich noch erwischen:



Und jetzt reicht´s einmal, zumal ich die vielen großen Holzbienen nicht fotografieren konnte. Auch nicht die winzig kleine gestern am Bahndamm, dabei kann es sich eigentlich nur um die seltene Xylocopa iris gehandelt haben, aber ich habe keinen Beleg. Das Tier ist übrigens heute zur selben Zeit an derselben Stelle wieder aufgetaucht und ebenso schnell wieder abgezischt: Halb so groß wie eine übliche Xylocopa, mit schwarzen, blauglänzenden Flügeln...

VG Wolfgang

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#2

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 29.04.2018 11:17
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Wolfgang,

soweit ich es erkenne bei deiner Hummel spricht sehr viel für eine Bunthummel/Bombus sylvarum, theoretisch käme aber auch die helle Form von B. humilis/Veränderliche Hummel in Frage, es bräuchte eine Aufnahme wo alle Farben am Metasoma zu sehen sind (seitl. geht auch).

zu Philaeus chrysops: Gernot J. Bergthaler hat im Nabu-Forum einen Aufruf zur Meldung dieser Art gemacht:
SUCHAUFRUF: Pracht- oder Goldaugen-SpringspinneForum ( Gernot J. Bergthaler , 16.04.2018, 20:33:27 )
http://www.naturbeobachtung.at/platform/...d=236075&id=441

Soo schön deine Bilder - nur wenn man Antwortet, sind die Fotos riesengross
im Anhang eine typische Bunthummel aus 2014/K, die kann aber auch variantenreich gefärbt sein.



VG Maria


zuletzt bearbeitet 29.04.2018 11:30 | nach oben springen

#3

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 29.04.2018 12:09
von WSW • 1.034 Beiträge

Hallo Maria,

natürlich mach ich bei Hummeln mehr Bilder, da sie recht schwierig zu knipsen sind und sich auf den Blüten immer stark zusammenkrümmen. Auf den nachfolgenden Bildern sieht man mehr vom Metasoma. Von seitlich hab ich leider nichts. Die habe ich jetzt stärker verkleinert, aber üblicherweise verkleinere ich auf 2000 Kantenlänge, da sie sonst bei meinem 4k-Monitor sehr klein werden. Beim Verschicken ist es auch ein guter Kompromiss zwischen Verkleinerung und Bildqualität.
Eine Extraversion ist natürlich wieder zusätzliche Arbeit, da das Herrichten für so einen Beitrag eh schon sehr lang dauert. Aber die Größe beim Antworten sollte nicht so tragisch sein, denn angezeigt werden sie in der Antwort nicht mehr.

Übrigens: Ich habe ähnlich Hummeln in meinem Garten vor 2 Jahren als B. humilis bestimmt, kann aber sein, dass die dunkler waren. Jedenfalls hatten sie auch diesen kreisrunden dunkeln Fleck.





Hab noch ein Bild vergessen von den grauen Springspinnen auf dem Gleiskörper, die hast du mir schon einmal bestimmt oder einen Bestimmungsversuch gemacht, hab ich aber inzwischen leider vergessen. Kann wohl sein, dass die auch ein Habitatspezialist ist, aber eben nicht so auffallend wie die chrysops. Obwohl, aus der Nähe betrachtet, auch ganz hübsch.



VG Wolfgang


zuletzt bearbeitet 29.04.2018 12:10 | nach oben springen

#4

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 29.04.2018 21:28
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Wolfgang,

mit diesen beiden Bildern ist es doch klarer, mE B.humils, rot aut T4 dann fast nur mehr gelb. Den runden dunklen Fleck am Mesosoma hat sowohl B. humilis als auch B.sylvarum. Den BestimmungsSchlüssel:
"Feldbestimmungsschlüssel für die Hummeln Österreichs, Deutschlands und der Schweiz (Hymenoptera, Apidae)"
gibts übrigens auch im INet: https://www.zobodat.at/pdf/LBB_0042_1_0005-0042.pdf

Im Nabu-Forum kann man über den >Fokus >Hummeln >Beobachtungen >Belegfototafel > und im Filter die Artwahl >und beim Status "geprüft" dazu nehmen die vielen Varianten sehen.

Spinnen: die hab' ich mehr oder weniger Aufgegeben und bin so gar nicht mehr eingeschaut..

VG Maria

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#5

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 30.04.2018 19:00
von WSW • 1.034 Beiträge

Wenn ich mir den online-Schlüssel so ansehe (den papierenen find ich meistens nicht), würd ich ja eher auf sylvarum tippen, sie hat doch regelmäßig eingefügte schwarze Binden am Metasoma?

Das ist es, was mir die Hummelbestimmung eigentlich immer so verleidet hat, nämlich dass man am Ende doch immer wieder verunsichert zurückbleibt, weil die Viecher so variabel sind und sich daher mit anderen Arten überschneiden. In meinem Garten hab ich vor 2-4 Jahren etwa 8-10 Hummelarten bestimmt, aber ob das richtig war, ich bezweifle es.

Bezüglich Springspinne: Werde da die die einschlägigen Forumsbeiträge "herauswühlen" müssen, bei meinen eigenen Recherchen bin ich jetzt nicht zum Ziel gekommen.

Hingegen hat mir Hans Neumayer bei dem iris-Verdacht geholfen. Es dürfte sich nicht um X. iris, sondern um Megachile parietina, die Mörtelbiene, handeln. Auch kein schlechter Fund hier im Westen, auch wenn sie sich in Pannonien in den letzten Jahren wieder stark erholt und ausgebreitet hat. Neben der Futterpflanze (Hufeisenklee) sprechen auch nahegelegene potentielle Bruthabitate (heiße Felswände, Steinbruch) dafür.

War gestern noch einmal dort, hab die fragliche Biene nicht mehr gesehen, aber beim Rückmarsch seh ich dann beim Smaragdeidechsenplatz wieder so einen Fahrradlschlauch im Gleisschotter
Hab ihn im letzten Sonnenlicht noch geknipst:





War doch wieder eine Äskulap! Einen guten Meter lang und sehr schön gezeichnet. Diesmal war das 300er dran, jetzt aber wieder zu groß, damit brachte ich die ganze Länge nicht auf´s Bild. Gejausnet hat die in jüngster Zeit auch schon ganz tüchtig.
Kaum war sie unter dem hölzernen Übergang unter mir verschwunden, raschelt es links im Schatten wieder und eine giftgrüne Smaragdeidechse betritt den Bahnschotter, um sich dort zu wärmen. War aber offensichtlich nicht die megagroße vom letzten Mal:



Hab jetzt in 2 Tagen mehr Äskulaps gesehen am RFB als in den letzten 10 Jahren.

VG Wolfgang

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#6

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 30.04.2018 20:26
von Günther • 2.345 Beiträge

Hallo Wolfgang,

sehr schöne Exkursionen! Bei den Hummeln geht es mir genau wie Dir - wenn ich mal einen Spezialisten gefragt hab, kam öfters zurück "Schaut nach der und der Art aus, aber es gibt von der und der anderen Art auch Individuen, die so ausschauen können" etc.

Ist es zu verwegen, Dich um die beiden Meldungen auf herpetofauna.at zu bitten?;-) Aus dieser Gegend melden derzeit nicht allzu viele Leute...

LG & danke!
Günther


zuletzt bearbeitet 30.04.2018 20:27 | nach oben springen

#7

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 01.05.2018 19:26
von WSW • 1.034 Beiträge

"ist es zu verwegen?" Na so gefährlich bin ich wohl auch wieder nicht .

Hat einige Gründe, warum ich nur noch wenig melde generell. Einer davon ist, dass ich die Arten eh schon alle einmal gemeldet habe. Aber ich habe jetzt 4 Meldungen vom RFB bei herpetofauna.at eingeloggt, damit du Arbeit hast .

Heute war ich wieder vor Ort, denn ein besseres Bild der Riesenechse sollte her. Sie hatte aber kein Interesse am Shooting und zeigte sich nicht, obwohl diese Viecher ja sonst sehr ortstreu und zuverlässig sind.

Aber da kommt dann ja meistens was anderes daher und so war es auch heute. Ich machte mich auf, die Mörtelbienen und ihre Nistplätze zu suchen, kam aber nicht weit. Ich sah an der ersten kleinen Felswand, direkt überm Efeu-Seidenbienenplatz ein kleines braunes Vogerl, dazu noch verdächtige Rufe. Schnell geguckert: ein Zippammern ♂ sitzt oben! Juchee - den ersten Brutzeitnachweis westlich der Wachau im Nibelungengau hab ich schon seit 20 Jahren angepeilt! Er hat dann noch 2 kurze Strophen gesungen und ich musste weiter.

Beim Steinbruch angelangt fand ich bald einige wild herumbrausende Mörtelbienen und schließlich mit unglaublichem Glück sogar ein fertiges Nest mit 3 zugedeckelten und eingemörtelten Zellen, dazu noch ein weiteres Zippammernpärchen, das sich sehr schön beobachten ließ. Bienenfresser, bis zu 7 Stück, waren auch den ganzen Tag präsent, bin aber nicht sicher, ob die bleiben wollen.
So hab ich damit den ganzen ersten Mai zugebracht.
Einziger Wermutstropfen: Bei den Zippammern hat es ganz knapp nicht für meinen Wohnsitzquadranten gereicht - aber alles kann man nicht haben.

VG Wolfgang




zuletzt bearbeitet 01.05.2018 19:30 | nach oben springen

#8

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 02.05.2018 12:59
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Wolfgang,

toll die Mörtelbiene; vor 2 Jahren habe ich am Giesshübel bei Wien und in Grünbach/Hohe Wand auch welche gefunden, allerdings eine andere Art: Megachile parietina.

zur Hummel: > Wenn ich mir den online-Schlüssel so ansehe (den papierenen find ich meistens nicht), würd ich ja eher auf sylvarum tippen, sie hat doch regelmäßig eingefügte schwarze Binden am Metasoma?
Ja, auch das haben beide, bei deiner verändern sich aber die Farben von rot auf T4 zu gelb auf T6, demnach B. Humilis. Um ganz sicher zu sein musst sie halt im NABU-Forum anfragen. Um diese Jahreszeit geht's ja noch halbwegs mit den variantenreichen Arten, echt schwierig wirds im Herbst, wenn die Hummeln alt und grau sind.

VG Maria


zuletzt bearbeitet 02.05.2018 19:55 | nach oben springen

#9

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 10.05.2018 18:19
von WSW • 1.034 Beiträge

Maria, es gibt nur eine Mörtelbiene bei uns: Megachile parietina. Noch vor ein paar Jahren galt die in Mitteleuropa als extrem selten und rückläufig, inzwischen wurden aber in Wien und im pannonischen Raum kopfstarke Kolonien gefunden. Bei mir ist es aber eher doch eine Sensation. Und heute habe ich da einen Fortschritt geschafft. Ich habe ein 2. Nest in Bau mit sehr viel Glück entdeckt. Es ist aber in 10m Höhe und es gibt noch keine herzeigbaren Bilder davon.

Aber von der Biene dafür. Sie sind an sich extrem scheu und flüchten sehr schnell, aber heute ließ sich ein ♀, das immer an derselben Stelle Baumaterial vom Weg holte, brav fotografieren:



Später hab ich ein Tier auch beim Blütenbesuch an Luzerne bei der Leinwiese beobachtet, ein gutes Stück entfernt. Ein Foto hat die leider nicht zugelassen.

Die Heuschreckenlarven werden langsam größer. Während in der Südsteiermark die ersten Hüpfer fertig sind, kann es im Steinbruch auch nicht mehr lang dauern:



Eine kleine Ödlandschrecke:



Eine hübsche Sandbiene bildet nette Kolonien auf den Rekultivierungshängen im Steinbruch:





Wer kennt sich bei Käfern aus? Der war auch im Steinbruch:



Und ein Roter Würfeldickkopf Spialia sertorius - nein! Ist trotz seiner rötlichen Grundfarbe doch ein ♀ von Pyrgus malvae. Eigentlich weit verbreitet, aber in 2 Jahren war es der erste am Rindfleischberg.



Was tat sich heute noch am Mount Beef?
Der größte Stock von Linum perenne auf der "Leinwiese":



Ein Würfeldickkopffalter - auf Grund der hellbraunen Fühlerspitzen und der Art der Zeichnung gehe ich davon aus, dass es sich um die erste Generation des seltenen Zweibrütigen Würfeldickkopffalters Pyrgus armoricanus handelt:



Von den schönen Roten Scheckenfaltern wimmelte es überall, noch immer frische Falter:



Am Osterluzeiplatz steht nun üppig Osterluzei. Ein letzter abgeflogener Falter war noch unterwegs. Kleinere Raupen waren schon zu finden, auch die Nebenschauplätze sind jetzt wieder besiedelt. Die jahrelange herbstliche Pflegearbeit mit den Schulklassen hat sich bisher also gelohnt.





Die bange Frage ist: Wer wird es ab heurigem Herbst machen...?

Nachdem ich meine Kartierungsrunde abgeschlossen hatte, gab es noch ein schönes Erlebnis. Ich kam an der neuen Trockensteinmauer vorbei. Ich hatte den beiden lokalen Proponenten letztes Jahr empfohlen, oben einige Polster von Weißer Fetthenne Sedum album draufzulegen und in die Mauerfugen leere Schneckenhäuser reinzulegen.
Zu meiner Überraschung sah ich wirklich die Sedumpolster überall drauf! Ich sah mir das aus der Nähe an und schon umbrauste eine Schneckenhaus-Harzbiene Anthidium septemdentatum meine Wadln! Unglaublich - die Ritzen und Fugen waren voller leerer Schneckenhäuser, die von den Bienen abpatrouiiliert wurden!





Die beiden haben das wirklich gemacht, was ich ihnen da angeraten hatte. So was hab ich noch nie erlebt

Die Fetthennenbläulingseier in den Fetthennenpolstern zu suchen, war mir dann zu mühsam, aber ich ab weiter unten bei einer kleinen Mauer geschaut, wo jemand ein kleines Privatparadies geschaffen und die Mauer mit Hauswurz bepflanzt hat. Dort legt tatsächlich seit Jahren der Scolitantides orion seine Eier auf Hauswurz, wo sie viel leichter zu finden sind:





Das war´s von heute (erstmals ohne Zippammern)
Wolfgang

PS: Klicken vergrößert - und zahlt sich aus



edit: Den Käfer hab ich inzwischen gefunden - es scheint sich um den Braunen Erdbock zu handeln. Petr Zabransky schreibt dazu auf seiner website: "Sie erreicht Mitteleuropa vom Südosten her und lebt hier nur noch in wenigen verbliebenen Trockenrasen, die vor intensiver landwirtschaftlicher Nutzung verschont geblieben sind."


zuletzt bearbeitet 19.05.2018 16:43 | nach oben springen

#10

RE: Frühling am Rindfleischberg/Kleinpöchlarn

in Exkursionsberichte 11.05.2018 15:12
von WSW • 1.034 Beiträge

Und heute hab ich den ersten adulten Grashüpfer geschafft: Chorthippus brunneus - einen Tag zu spät, aber mit der Südsteiermark sich phänologisch zu vergleichen, wäre Größenwahnsinn



Für mich war es sicherlich der früheste Fund eines adulten Grashüfers ever

Ein glücklicher und wertvoller Fund für die Artenliste des Mount Beef: Tetrix tenuicornis gut versteckt am Bahndamm:



Die Zippammern zeigten sich heute nach anfänglichem Schweigen sehr kooperativ und sangesfreudig. Es scheint tatsächlich definitiv 2 Reviere am RFB zu geben!



Und die letzten "Geheimnisse" der Mörtelbienen sind gelüftet: Nestbau (in unerreichbarer Höhe) und Blütenbesuch an Luzerne:





Und die ♀ der Blattschneiderbiene Megachile nigriventris möchte ich noch vorstellen. Sie tun alles, um den Abbau der Gleisanlagen der aufgelassenen Donauuferbahn zu beschleunigen, zumindest, was die Teile aus Holz wie Bahnübergänge und Schwellen betrifft. Eine hat sich heute bei kühlem Wind ausgerastet (hab zwar einiges an Flugaufnahmen probiert, aber scharf werden die auch bei Highspeedblitzen nicht):



Die Sandbiene von weiter oben ist in Wahrheit eine Furchenbiene, und zwar ausgerechnet die in Österreich lt. H. Wiesbauer "seltene" und für NÖ nicht angegebene Halictus scabiosae. Womit ich nach den zahlreichen Sommerbeobachtungen letztes Jahr in meinem Garten nun auch einen ordentlichen Nistplatz gefunden hätte

VG Wolfgang


zuletzt bearbeitet 11.05.2018 15:20 | nach oben springen


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