Schönen Abend,
hier nun das schon versprochene Update meines heurigen Septemberurlaubs, zum 5. Mal in dieses Departement (Teil 1 von 2014,, Teil 2 von 2015 und 2016 sowie Teil 3 von 2018):
Es kamen weitere 2 Arten zu meiner inzwischen auf 98 Arten angewachsenen Liste hinzu, beides aus der Überfamilie Grylloidea:
Gryllomorpha dalmatina hatte ich in dem Departement noch nie, ob das Tier schon erwachsen ist, kann ich gar nicht sagen, da die Legeröhre kürzer als die Cerci sind, allerdings das typische, verbreiterte Ende - kommt das bei Larven auch schon vor - da muss ich ehrlich gesagt passen:
und überhaupt zum ersten Mal untergekommen ist mir die "Bodengrille" Mogoplistes brunneus:
Ansonsten nur "alte Bekannte", ich zeige trotzdem einige, weil entweder nicht immer auf's Bild gebracht oder weil (bei uns) so selten oder weil so fotogen oder einfach nur zur Auflockerung der Adventzeit:
Gryllus bimaculatus-Männchen (sind schwer zu fotografieren, weil sehr "flugtüchtig", ist man von unserer campestris ja nicht gewöhnt, auch bewohnen sie keine Höhlen, bei denen man sich davor auf die Lauer legen kann)
die recht hübsche Steropleurus catalaunicus erreicht dort ihre nördlichsten Vorkommen:
wieder einmal die beiden ansässigen Antaxius-Arten, zuerst hispanicus (die fand ich interessanter Weise an einem Bergsee in den Binsen, Habitatfoto weiter unten!):
und die "kompaktere" Tieflandart chopardi:
2 interessante "Versionen" der Platycleis-Verwandschaft: eine schöne Farbmorphe von intermedia:
und eine auffällig langflügelige Tessellana tessellata:
Metrioptera saussuriana (in den selben Binsen wir zuvor Antaxius hispanicus!):
Noch ein paar Kurzfühler:
Weibchen von Dociostaurus jagoi:
weil bei uns schon so selten, einige Omocestus petraeus:
Acrotylus insubricus:
in dieser Farbe/Zeichnung kaum zu erkennen: das Männchen von Myrmeleotettix maculatus:
Locusta migratoria einmal fast "handzahm" - war schon kühler!
Cophopodisma pyrenea wollte diesmal selber fotografieren:
Chorthippus saulcy ist immer ein "Eye- und Earcatcher":
ein buntes vagans-Weibchen:
und die hübschen Männchen von der Pseudochorthippus parallelus-Unterart erythropus:
Hier das zuvor angesprochene Bergsee-Habitat:
Wie schon in einem der vorigen Berichte gezeigt: das Artspektrum auf relativ kleinem Raum wirkt dort manchmal derart absurd für unsere Verhältnisse, dass ich hier kurz die paar Arten von diesem Pausenplatz aufzählen muss:
Antaxius hispanicus, Metrioptera saussuriana, Stethophyma grossum, Omocestus haemorrhoidalis und viridulus, Stenobothrus stigmaticus, Chorthippus biguttulus, Pseudochorthippus parallelus in beiden Unterarten (vermutlich - nur vom optischen her!).
Ansonsten: eine schöne alte Pappelallee wie in "guten, alten Zeiten" bei uns:
ein "Monster-Bockkäfer":
Laut Günther eine Girondische Schlingnatter, Coronella girondica (danke Gü!)
eine hübsche Nelkenart:
Und zum Abschluss ein "trauriges" Update, aber so ist der Lauf der Welt: als ich vor Jahren zum ersten Mal in Südfrankreich die dort autochthonen Buchsbaum-Wälder durchschritt dachte ich: haben die ein Glück, dass es der Zünsler noch nicht so weit geschafft hat! (Heute weiß man, dass die Erstmeldungen für Österreich, Deutschland aber auch Frankreich annähernd zur gleichen Zeit stattfand, so zwischen 2006 - 2008). Ein Lieblingsfutter der Falter ist um diese Jahreszeit blühender Efeu, wo man nun schon hunderte bis tausende Exemplare aufscheuchen kann!
So das war's für heuer und ich verspreche, nächsten September geht es in eine artenärmere Gegend Frankreichs...
Liebe Grüße und viel Spaß,
Werner