Ich habe den 11.9. angesichts der schlechten Wettervorhersage für eine Landschnecken-Zählung auf meinem Schutzdamm nutzen wollen, dann war es wie Wolfgang in den Randalpen auch erleben durfte doch überraschend sonnig. Obwohl ich vor allem nach Schnecken gesucht habe, sind doch alles in allem 24 Heuschrecken-Arten dazwischengehüpft - es war genauso artenreich wie im Frühsommer und Hochsommer - obwohl dazwischen ja eine ausgeprägte Schlechtwetter-Phase um die Monatswende August/September lag. Ausgefallen sind nur die früheren Arten wie Große Goldschrecke oder die Roesels und Zweifarbige Beißschrecke, die wärmeliebenden wie Italienische Schönschrecke, Grüne Strandschrecke und Vierpunktige Sichelschrecke waren brav anwesend.
Für mich sehr erfreulich war das starke Auftreten der Östlichen Grille Modicogryllus frontalis, die in Ostösterreich ja ziemlich selten ist. Vor allem in dem Dammabschnitt entlang der Bucht und des Auslaufes des Ölhafens konnte ich regelmäßig mittelgroße bis große Larven - die sehr deutlich das markante helle Stirnband zeigen - an lückig bis kaum bewachsenen Schotter- und Splitt-Säumen, teilweise auch im dichteren Bewuchs auf Grasschnitt und Holzmulm finden. Wer diese selten zu findende Art kennen lernen möchte hat dort recht gute Chancen. Nur für den Gesang muss man auf den nächsten Mai warten.
Hier der Bereich an der Ölhafenbucht, die Östlichen Grillen sitzen am Kalksplitt der Dammkrone und entlang des Radweges in der schmalen Schotterflur.
Etwas flussab Richtung Grundwasserwerk sind sie an denselben schottrig-lückigen Stellen zu finden, lokal auch auf der Dammböschung. Auf der lückigen Krone sieht man auch die Italienische Schönschrecke bei der Eiablage, wo sie leider oft als Verkehrsopfer enden (obwohl hier oben fast kein Radfahrer unterwegs ist, alle unten am Asphaltweg).
Liebe Grüße
Thomas