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#1

Erkundungsexkursion Randalpen

in Exkursionsberichte 04.09.2010 22:32
von WSW • 1.034 Beiträge

Guten Abend!

Ich habe heute schlechtes Gewissen bekommen und musste nach Jahren von Abstinenz nachsehen, ob meine frühere Lieblingsgegend eh noch so aussieht, wie ehedem.

Ergebnis: (Fast) alles okay, ausgenommen der Steinbruchbetrieb Thir (ein eigenes Kapitel), der aber auf der Route nicht wirklich tangiert.
Das Problem ist nur, dass die Heuschrecken sicherlich schon weniger werden und bei diesen kühlen Temperaturen auch kaum weghupfen (von Stridulieren gar nicht zu reden).

Einige Bilder des heutigen Tages - mein webspace ist jetzt voll, in Zukunft gibt´s nur mehr Einzelbilder zum Anklicken :

Chorthippus apricarius, farblich wie immer recht konstant und am breiten Medialfeld leicht zu kennen.


Chorthippus biguttulus klassisch - ich hab ihn a bisserl sekkiert, damit er die Flügel besser zeigt und somit die hohen Ansprüche hospitons besser erfüllt


Stenobothrus lineatus - unglaublich: im September noch eine Larve:


Am Ende der Exkursion dann sogar ein nochg bestens erhaltenes Männchen bei einsetzendem Regen:


Noch jede Menge Warzenbeißer:



Erfreulich keicht zu finden heute: Metrioptera brachyptera

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#2

RE: Erkundungsexkursion Randalpen

in Exkursionsberichte 04.09.2010 22:45
von WSW • 1.034 Beiträge

Teil 2:

Vielleicht der spektakulärste Feldheuschreck bleibt Arcyptera fusca. Wir haben schon September, trotzdem war er noch leicht zu finden:


Und dieses weibchen konnte ich nach einiger Zeit doch überreden, die blutrote Schiene zu zeigen:


Ansonsten viele Kleine Goldschrecken, Ch. parallelus, Ph. aptera + T. cantans akustisch.

Und auf einer nahegelegenen Flysch-Magerweide der botanische Höhepunkt: Die Herbstwendelähre existiert auch noch immer:





Ich bin dann rüber nach Texing in die kleine, aber feine Freinberghöhle, und das trotz Regenwetter. Im Innren der kompakten Höhle einmal die auffälligsten Bewohner: 6 Hufeisennasen:



Dann ging´s ans Höhlenschreckensuchen, für mich noch immer eine der faszinierendsten Arten. So wie eigentlich immer 10 Exemplare im trockeneren Eingangsbereich, unheimlich konstant die Viecher. Sie scheinen ein Zeitlupenleben zu führen und glücklich damit zu sein. Was die fressen und wo die ihre Eier ablegen, bleibt für mich ein Geheimnis. Aber eine Markierungsaktion täte sich da aufdrängen - wäre interessant wie alt die werden und wie viele es tatsächlich sind.







VG Wolfgang


zuletzt bearbeitet 05.09.2010 08:55 | nach oben springen

#3

RE: Erkundungsexkursion Randalpen

in Exkursionsberichte 05.09.2010 21:56
von Thomas Z-K • 740 Beiträge

Lieber Wolfgang!

Wunderschöne Doku - danke für die tollen Bilder und die Herbstdrehorchidee (noch nie gesehen leider) und die netten Hufeisennasen! Ja das Höhlenleben fasziniert mich auch sehr und die Idee mit der Höhlenschrecken-Markierung ist gut! Die führt ja wirklich ein kryptisches Leben, muss da mal wieder an die Thermenlinie nachsuchen gehen.
Viel Erfolg bei der Exkursion!
Thomas

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#4

RE: Erkundungsexkursion Randalpen

in Exkursionsberichte 06.09.2010 20:46
von WSW • 1.034 Beiträge

Hallo,

ich hab mir inzwischen im web 2 Artikel von Hrn. Kastberger durchgelesen, z.B. den da:
Höhlenschrecke
Und da sieht es dann mit dem Markieren wieder nicht so erfolgversprechend aus. Die Tiere wandern anscheinend doch aus der Höhle aus. Obwohl - ich hab eigentlich immer welche gefunden.

Die Wendelähre ist eigentlich für Vogelkundler leicht zu finden. Man braucht nur im Seewinkel statt in die Lacke zu den Limikolen zurück in die Pusta schauen.

VG Wolfgang

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