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Hallo!
Also ungefähr bei 46°34'24.3'' Nord, 13°49'21.0'' Ost hockt Calliptamus. Ob es wirklich italicus ist? Wahrscheinlich schon, aber konkret nachkontrollieren und den Hinterleib der Männchen gut fotografieren wäre zur Sicherheit bestimmt kein Fehler;-) Hier auch noch der Lebensraum dort (Foto: R. Winkler).
Dir ist hoffentlich bewusst, dass man in der Schütt "Aufträge" bis ans Lebensende verteilen kann... Wenn´s um eisentrauti gehen soll, könntest Du zB mal die Villacher Alpenstraße rauffahren (kostet zwar was, aber das muss man auf jeden Fall mal gesehen haben!! Oder warst eh schon oben?) und schauen, was da an der Oberkante von Storfhöhe und Roter Wand rumspringt. Dort gibt´s ja bei jeder zweiten Kurve einen Parkplatz, und leider bin ich mir nicht mehr sicher, ob es der Storfhöhen- oder der Rote Wand-Parkplatz war, aber an einem fand ich vor 2 Jahren an der Oberkante direkt über der Felswand diesen biguttuloid singenden Kollegen:
Auf diesem Bild schaut die Flügeladerung klar nach eisentrauti aus, dazu die knallroten Hinterschienen. In der Hand bin ich mir aber nicht mehr so sicher...
Vielleicht ist auch der Alpengarten da oben für Dich ganz interessant. Und es wäre ebenso spannend zu wissen, ob es oben bei der Rosstratte, also quasi am Ende der Alpenstraße, wirklich nur Gomphocerus, Omocestus und Podisma gibt... Wäre bestimmt ein schöner Tagesausflug, wo man auch nicht so viel rumlatschen muss, und die Möglichkeit für ein abschließendes Bier am Gipfel des Dobratsch gibt´s natürlich auch;-)
LG,
Günther
Hallo Günther,
wunderschöner Platz, den du mir da koordinatenmäßig angesagt hast, und heute war sogar die Temperatur angenehm!
Wie ich in der Nähe der angegebenen Koordinaten zu einer Böschung gekommen bin, haben die Erde und die daneben stehenden Salvia glutinosa-Stauden auf einmal zu leben begonnen, es hat geprasselt wie bei einem starken Regen, dabei sind nur unzählige dicke Viecher herumgesprungen. Das meiste waren O. caerulescens, aber auch viele Calliptamus waren dabei. Auffallend waren bei beiden nur die Weibchen, wegen der Größe, zusätzlich trugen noch viele Ch. brunneus, die auch häufig herumsangen, zur Chaosvergrößerung bei.
Hab also hauptsächlich Weibchen erwischt und leider kaum ordentliche Fotos geschafft.
Ein Männchenfoto hab ich, und ein Detail, wo man kaum was sieht, es ist echt zum Haareraufen!
Und eine männliche Larve.
Reichen diese Bilder trotzdem aus, um italicus festzumachen?
Etliche Leptophyes boscii waren zu sehen, hier ein Pärchen sowie ein Weibchen mit einer Spermatophore.
Und ein paar Sandlaufkäfer liefen herum, zwei hab ich genauer angesehen, es war C. silvicola. Koordinaten: 46°34'23.5 / 13°49'29.7 - SH 557m, also ganz in der Nähe von Günthers Platz, dort bin ich dann nicht mehr hin, weil es schon spät wurde.
lg
Christine
Hallo,
nach mehr als 11 Jahren hab ich am 2. August in der Federaun den damaligen Calliptamus italicus-Standort wiederbesucht.
Der Erfolg hielt sich in Grenzen, keine Cait gefunden, ich wusste nicht, ob wetterbedingt – es hatte in der Nacht geregnet und am Vormittag war es noch sehr trüb – oder ob es ihn dort nicht mehr gibt.
Der Weg war vom Tor weg extrem zugewachsen, da ist heuer sicher noch kein Fahrzeug gefahren, es gab auch keine Trampelpfade von Spaziergängern.
Gleich herunten auf einer besonnten, etwas schütterer bewachsenen Stelle waren mehrere singende Platycleis; an der Böschung immer wieder Pachytrachis und – seltener – Pholidoptera griseoaptera.
Der damalige Cait-Platz war auch zugewachsen und es war noch alles nass vom Regen, hatte mich eigentlich auf einen gemütlichen Spaziergang eingerichtet, nach dem ich mich mit der Hose und den Schuhen noch wo reintrauen kann.
Zu hören waren nur ab und zu Chorthippus m. ignifer und Chorthippus brunneus, abgesehen vom dröhnenden Autobahnlärm. Gomphocerippus rufus war zahlreich, aber hat nicht gesungen. (Wundert mich, dass Chig gesungen hat, der ist gewöhnlich sehr wetterempfindlich.)
Es gab mehrere Leptophyes boscii, ein Weibchen mit einer Spermatophore.
Eine einzige Miramella irena! Sie ist leider gleich wieder abgehauen. Hatte ich die da damals? (Aber passt gut, so wie Pagr, ist ganz nahe zur Schütt.)
Eine Phaneroptera falcata, eindeutig trotz schlechtem Foto. Einige Ruspolia nitidula.
Das eigentliche damalige Cait-Habitat ist auf der Nordseite vom Weg von dichtem Brombeergestrüpp bewachsen (sind grad reif, aber von vielen Wespen und Wanzen bewacht), auf der Südseite gibt es viel Solidago und eine Ablagerung von Ästen.
Der Boden war heuschreckenleer, damals konnte man ja nirgends hintreten, ohne dass alles davongestoben ist!
Beim Runtergehen flog plötzlich in der Nähe der Stelle mit den Platycleis ein rotgeflügeltes Tier auf, nicht erwischt. Dachte an Psophus, schaute aber irgendwie zu hell aus.
Günther erinnerte mich dann an die roten Flügel von Cait und dass ich Psophus schnarren hören hätte müssen.
Ok, da musste ich noch einmal hin!
Heute, am 15. August, hab ich es wieder versucht.
Und tatsächlich flog mir gleich herunten an einer Wegkreuzung, an einer schütter bewachsenen Stelle, eine unzweifelhafte Cait über den Zaun davon
Dort gab es Platycleis, Oedipoda, diesmal sehr viele! singende Chig, aber auch Ruspolia und Pachytrachis – erstaunlicherweise ebenfalls am Boden und nicht im Strauchsaum, wo ich gar keine Zeit hatte zu schauen.
Hab mich mit den Ludern nicht viel aufgehalten und bin den unteren Weg entlang vom Wildzaun gegangen.
Habitat hätte wohl an der einen oder anderen Stelle für Cait gepasst, war aber nix mehr.
Beim Zurückgehen war wieder dort in der Nähe noch ein einzelnes Tier!
Diesmal konnte ich es fotografieren und auch kurz fangen, es entwischte aber gleich wieder.
Es ist weit vom Häufigkeitsgrad 4 entfernt, wie wir es damals mit Christoph Bausch weiter oben gefunden haben, aber besser „wie a Stan am Schädel“.
@JarJar , hast du noch ein paar Habitatfotos von damals? Deshalb hat mich Günther eigentlich hingeschickt, meine Fotos sind verlorengegangen.
LG
Christine
@Christine das war am 04.08.2016, oder? Habe eben mal geschaut. Bilder habe ich viele gemacht - leider aber nur von Heuschrecken, Pflanzen und anderen Tieren. Landschaftsfotos sind keine dabei...
Lieben Gruß,
Christoph
Liebe Christine,
vielen Dank für die Factfinding Mission und den Beitrag!
Solche Exkursionen in vor Langem aufgesuchte Gebiete sind extrem spannend - auch wenn sie leider, wie hier, sehr oft ernüchternd sind. Beim Lesen hab ich mich in die Blütezeit des Forums zurückversetzt gefühlt - herrlich!
Wärst Du so nett und würdest mir das oberste Foto des gestrigen Habitat-3er-Blocks per Mail schicken - im Idealfall mit den möglichst genauen Koordinaten und nochmal zusammengefasst mit den Begleitarten an diesem Standort? Es zeigt sehr schön die Kleinräumigkeit, die für ein Vorkommen ausreichen kann - auch wenn es sich dabei vermutlich nur um einen Restbestand handelt, der in ein paar Jahren womöglich auch von hier verschwunden sein wird... Sowas zu dokumentieren ist aber unerlässlich!
@Christoph: Danke fürs Nachschauen! Auf Habitatfotos vergisst man leider viel zu oft; dabei sind die in vielen Fällen fast wichtiger als Bilder von den Tieren selbst - denn diese schauen immer gleich aus, wohingegen es die Habitate sind, die sich von Jahr zu Jahr verändern... Aber wem sag ich das;-)
Viele Grüße,
Günther
Hallo,
der Thread ist ja mittlerweile recht lang, habe etwas den Überblick verloren wo dieser Italicus-Funde exakt waren, halt bei Federaun..!
Interessant so denke ich weil es heute bei Naturbeobachtung.at eine Italicus-Meldung gibt (FundID: ID=3905149) aus Unterschütt, also ganz in der Nähe, nicht ganz 3 km westlich; anbei eine Karte mit FO.
Auskunft von der Melderin:
"Die Koordinaten lauten zu diesem Fund 45,566, 13 ,776 Der Fo ist ein Schotterweg zwischen Waldrand und Autobahn. lg..
VG Maria
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