Hi Werner,
ich hab jetzt schon des Öfteren geschrieben, dass diese Fühlerfärbung lediglich ein zusätzlicher Hinweis zu den anderen Merkmalen ist, und für sich genommen kein eindeutiges Bestimmungsmerkmal. Dass es bei subulata manchmal so ausschaut wie bei bolivari und umgekehrt, ist mir natürlich nicht entgangen; gleiches trifft auch auf den Vergleich mit undulata zu (gerade erst heute hab ich eine undulata-Larve photographiert mit wunderschönen gelbbraunen Fühlern und knallschwarzen Spitzen). Mir hat Ch. Roesti dieses Merkmal geschrieben und in den meisten Fällen konnte ich das bei meinen Funden bestätigen, wenn auch natürlich nicht bei allen. Man möge ihn selbst kontaktieren, wenn man dazu genauere Zahlen, mehr Erfahrungswerte etc. haben will. Ich hab auch erst dieses Jahr so richtig mit den Dornschrecken angefangen, weshalb sich mein Erfahrungsschatz bisher auch noch in Grenzen hält. Aber zumindest in der Mehrzahl der Fälle stimmt die Fühlerfärbung trotzdem, wie gesagt.
Außerdem ist zu erwähnen, dass die Fühler auf Photos je nach Blickwinkel/Lichteinfall anders ausschauen können, so zB bei Martinas letzter subulata: Am Bild von oben typische subulata-Färbung, am Bild von der Seite schon nicht mehr so eindeutig.
Zu dem von Dir verlinkten Beitrag vom Markus bzgl. Prater: Das graue Männchen, das als subulata betitelt ist, halten wir inzwischen auch eher für bolivari. Insofern würden die Fühler hier wieder passen. Doch wissen werden wir das wohl nie, da es glaub ich kein anderes Bild von dem Tier gibt.
Mein letzter Tipp zu dem Thema: Viecher fangen und genau anschauen. Dann bekommt man den besten Eindruck von der Situation. Photos können bekanntlich auch täuschen.
LG,
Günther