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RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 19:34von Christine • 1.229 Beiträge
Hallo Markus,
auf die Flügellänge kann man ja grad bei Chortippus parallelus eh nicht viel geben, da kommen laut Bellmann alle Varianten von kurz bis lang vor, sowohl bei den Weibchen als auch bei den Männchen.
Bei Aeshna isoceles bin ich eigentlich auch gelandet, aber warum hat mein Tier nicht diese grünen Augen? Du hast bestimmt recht, aber ich frag trotzdem auch noch im Libellenforum.
Danke dir und lg
Christine

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 21:22von Günther • 2.348 Beiträge
Hallo,
ja, ist definitiv isosceles. Die Augen sind bestimmt auch bei Deinem Tier grün, nur sieht man´s nicht gut, weil die eine Seite überstrahlt ist und die andere im Schatten.
Die Art schwärmt zur Zeit recht auffällig, im Seewinkel ist zB grad alles voll davon! Aber auch mitten im Wienerwald war sie letztens mal zu sehen..
Schöne Tiere!
LG,
Günther

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 31.05.2011 21:29von Thomas Z-K • 741 Beiträge
Liebe Christine!
Dein Chorthippus sieht dem montanus optisch ziemlichb ähnlich (v. a. die dunklen Knie), das liegt aber auch im Überschneidungsbereich dunkler paralleluse (die sitzen meist gerade im feuchten), der es aufgrund der Phänologie auch sein sollte - Chorthippus montanus gehört zu unseren späten Heuschrecken und hat einen um drei Wochen späteren Auftretensgipfel als parallelus!
Zum Bestimmen ist es bei Männchen am besten, die Flügel im Gegenlicht anzuschauen. Entscheidend ist nämlich die Hinterflügellänge, die ja unter dem (glücklicherweise durchsichtigen) Vorder-/Deck-Flügel verborgen ist. Erreicht dieser Hinterflügel diesen markanten Adergeflecht-Fleck im Vorderflügel, dann ist es montanus. Bei parallelus ist der Hinterflügel deutlich kürzer (außer es ist ein langflügeliger, aber den vergessen wir einmal, zu selten).
Liebe Grüße
Thomas

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 01.06.2011 09:17von Christine • 1.229 Beiträge
Herzlichen Dank euch allen!
@Thomas,
werde in Zukunft bei montanus-Verdacht gleich darauf achten.
Dass die Libelle isoceles ist, meint man auch im Libellenforum. Die Augen sind deshalb nicht so leuchtend grün, weil das Tier noch ganz frisch ist, wurde mir gesagt. Und der Falter ist tatsächlich Brenthis ino.
lg
Christine

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 01.06.2011 22:33von hospiton • 2.771 Beiträge
Hallo!
Danke für die Libellenbeiträge, jetzt brauche ich auch bei diesen nicht weiter suchen, die A. isosceles hatte ich sonntags auch in mehreren Stücken auf meiner T. undulata/Miramella Forststraße! Dieser Platz ist überhaupt ein "Hotspot" für Libellen! Bin zwar kein Fachmann, aber habe dort regelmäßig A. grandis, B. pratense und mindestens eine Cordulegaster-Art, allesamt keine so häufigen Wienerwald-Arten!
LG
Werner

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 03.06.2011 17:43von Christine • 1.229 Beiträge
Hallo Toni,
das mit dem Mädesüß ist äußerst interessant, hab jetzt im Lepiforum weiter über Brenthis ino recherchiert:
Da ihre Hauptfutterpflanze, das Mädesüß, nach der Blüte rasch vertrocknet, verhält sich die Raupe ganz ähnlich wie die des Kaisermantels: Sie überwintert fertig entwickelt in der Eihülle und schlüpft erst im nächsten Frühjahr. Das ♀ legt die Eier an die noch grüne Blätter der Nahrungspflanze, ein Verhalten, das für Ei-Überwinterer sehr ungewöhnlich ist. Die Blätter vertrocknen jedoch rasch und fallen, soweit sie nicht abgemäht werden, im Herbst meist nicht zu Boden. Daher verfaulen sie und die daran abgelegten Eier im Winter nicht.
Nun frag ich mich, wie sich das bei O. decipiens verhält bez. Eiablage und Überwinterung. Sind die auch auf Mädesüß angewiesen? Wenn das einer weiß, dann du! ;-)
lg
Christine

RE: Chorthippus parallelus
in Beobachtungen in Österreich 03.06.2011 22:57von Toni • 490 Beiträge
Hallo Christine!
Brenthis ino legt die Eier auf die Unterseite des Blattes vonMaedesuess ab, indem es sich auf die Blattobeseite setzt und mit dem HInterleib durch ein Frassloch hindurch sich bewegt.
Gleiches Verhalten konnte ich auch bei Brenthis daphne an Brombeere beobachten (unpubl.).
Uebrigens: Brenthis hecate ist bei Cluj unglaublich hauefig. Ich konnte viele Raupen und Puppen sehen.
Deine Frage mit Odontopodisma bleibt unbeantwortet. So viel ist bekannt, dass Heuschrecken Eipackete in den Boden oder Pflanzenteile legen (letzteres z. B. bei Chrysochraon dispar). Vielleicht beobachtest du ja was diesbezueglich.
LG, Toni

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