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RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 10.02.2011 23:48von Maria Z • 1.534 Beiträge
Hallo Günther,
Danke für diesen super-Beitrag, die Photos sind SPITZE!!
@ Heißt das, Du hast 250-300 Individuen photographiert?? - nein-ich bin mit Zählen und Auseinanderklamüsern noch nicht durch, die Anzahl ist über den Daumen gepeilt-zusammen mit meinem Begleiter...
Die Frage, wie man da vorgehen kann (ich nehme an, es geht um die Artdetermination bei so vielen Tieren in einer Höhle, in der angeblich beide Arten syntop vorkommen?), ist durchaus berechtigt. Ja-genau das meine ich...und die Geschlechter-Feststellung-spez bei den Larven...
Wie Du ja wahrscheinlich schon gemerkt hast, ist das letzte Hinterleibssegment der Schlüssel zum Erfolg. Das kann man auch recht gut ohne Photo sehen. Na ja-vieleicht bei weniger Tieren-wenn man sie in die Hand nimmt (hab ich noch nie gemacht-traue mich nicht, muss mir das zeigen lassen) und mit einer sehr guten Lampe, aber bei so viel Tieren - manche hoch oben, manche Larven sind echt winzig...
@ Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Tiere in den kleinen Löchern am Höhleneingang Grillen sind. Das schaut mir eher nach irgendwelchen Hymenopteren o.Ä. aus.....das kann gut sein - zumal ich einen Hautflügler photographiert habe (so einen wie WSW aus der Freinbergh eingestellt hat) zwar viel weiter hinten-aber vieleicht erfahre ich diesbezüglich noch mehr
Danke für das N !!
Weissrücken-wie sehen diese Spuren aus?
Viele Grüsse
Maria
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 11.02.2011 00:04von Günther • 2.345 Beiträge
Die Weißrücken-Spuren sind angeblich Reihen von waagrechten Hackspuren in einem Totholz-Baum. Wie Schriftzeilen. Hab leider keine Photos davon gemacht, aber vielleicht stellt Wolfgang seine Bilder noch rein (wenn er sie verifizieren hat lassen).
Freu mich auf Deinen Beitrag (lass Dir ruhig Zeit damit, ich weiß durchaus, wie lange es dauert, so viele Bilder auszuwerten, hochzuladen etc.. ;)!
LG,
Günther
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 11.02.2011 15:51von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Sehr instruktive Hinterleibsfotos Günther! Jetzt kommt ja hoffentlich das kleine booklet zur Troglophilus-Unterscheidung!
Mit den Weißrückenspecht-Spuren habe ich mich vor langem einige Jahre beschäftigt, typische Hackspuren (wie Günther beschreibt regelmäßige horizontale Zeilen wie auf einer Schreibmaschine, kleine Hackspäne (sonst ists der wüstere Schwarzspecht), manche dürre Hainbuchen fast zur Gänze so entrindet, leider sind keine meiner Fotos digital...) sind ziemlich verlässlich, obwohl sie (und wohl auch dieser sehr heimliche Specht) manchmal an sehr unerwarteten Stellen auftreten.
Grüße
Thomas
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 11.02.2011 17:01von Florin Rut • 269 Beiträge
Hallo Maria
Habe deine Schnecken erst jetzt gesehen!
Die spitz-turmförmigen Gehäuse mit den „Noppen“ könnten mit etwas raten bei den Cerithiidae - also Nadel- oder Hornschnecken - angesiedelt sein. Aber Erfahrung habe ich mit tertiärem Material überhaupt keine.
Zu den Schnecken aus Gran Canaria:
Die weisse, zylinderförmige müsste Gibbulinella dealbata sein. Die kommt auf Gran Canaria zumindest vor. Ob es noch ähnliche Arten gibt, weiss ich nicht.
Bei den beiden anderen, dachte ich aus dieser Perspektive erst an Felsenschnecken (Chilostoma). Aber ich vermute, dass es nicht so einfach ist. Wenn du Bilder von der Unterseite und von vorne machst, kann ich vielleicht eher sagen, dass ich keinen Schimmer habe!
@Günther: Vielen Dank für die super Fotos der cavicola. Bei uns kommt sie nur im hintersten und letzten Winkel der Schweiz vor, wo sie angeblich in Steinmauern haust, also nicht in Höhlen. Gesehen hab ich die bisher leider auch noch nie.
LG
Florin
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 11.02.2011 17:39von Florin Rut • 269 Beiträge
Natürlich, nichts von wegen Felsenschnecken - weit gefehlt!
Die Art rechts dürfte eine Schwarzmund-Feldschnecke (Otala lactea) sein.
Die Andere links - keine Ahnung! Gehört zur Familie der Schnirkelschnecken, aber zu mehr reicht es momentan nicht.
Spoilern kannst du mit dem 6. Button oben (Viereck mit Pfeilen in den Ecken).
LG
Florin
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 12.02.2011 10:12von WSW • 1.034 Beiträge
Guten Morgen!
Hier die Spechtspuren vom "Stierberg".
Ob es Weißrückenspechtspuren sind, kann ich nicht sagen. Im Donautal findet man extrem ähnliche Spuren an toten Eichen, da sind es sicher keine Weißrücken.
Für den Weißrückenspecht spricht in diesem Fall:
* dass ich vor ca. 20 Jahren exakt an dieser Stelle einen geshen habe
* dass das Habitat gut passt, der Baum war auch im Bestandesinneren
* dass es eine Rotbuche war
Hier auch noch einer von den bisher 32 individuell nachgewiesenen Feuersalamndern, ein besonders gelber jüngerer.
VG Wolfgang
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 14.02.2011 09:38von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Lieber Wolfgang!
Die Specht-Spuren sind jetzt nicht die ganz klassischen Weißrücken, aber sie passen gut in das Bild, dass ich von den Spuren der Art in den Laubwaldgebieten habe - relativ zarte horizontale parallele Hack-Strukturen, zu schwach für Schwarzspecht. Ich denke er wars! Die in der Au auf Eiche müssen nicht zwingend keine Weißrücken sein, es gibt offenbar ein sehr vereinzeltes winterliches Verstreichen der Weißrückenspechte aus den Brutgebieten im Hügelland in die Au, was wir mit vier (Sicht-)Nachweisen aus den March-Thaya-Auen belegen können, die offenbar aus den Kleinen Karpaten (wo die Art gerne brütet) kommen. Aber das ist jetzt schon ein ziemlicher bird.at-Beitrag....
Thomas
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 15.02.2011 13:57von WSW • 1.034 Beiträge
Hallo Thomas!
Thomas aus Eschenau hat die Hackspuren skeptischer gesehen, hält Schwarzspecht für möglich...
Seine Bilder zeigen kaum sichtbare Querrillen. Man müsste eben die Verursacher mal bei der "Arbeit" erwischen.
Im Donautal findet man die bearbeiteten Eichen in Hangwäldern (u.a. Wachau). Also derartig viele Weißrückenspechte, wie dort bearbeitete Eichen herumstehen, kann´s bei bestem Willen nicht geben. Ich habe jedenfalls im ganzen Gebiet noch nie einen gesehen .
VG Wolfgang
RE: FalkensteinHöhle: Schrecken, Fledermäuse ect.
in Beobachtungen in Österreich 23.02.2011 21:17von Thomas Z-K • 740 Beiträge
Liebe Maria!
Ich habe nochmal - ziemlich off-topic - Deine Schnecken vom Hautzendorfer Bach hergenommen:
Es sind Fossilien aus dem Tertiärmeer, dass das östliche Österreich damals bedeckt hat, Nadelschnecken der Gattung Cerithium, wahrscheinlich vulgatum (hätte ich nach Durchsicht der "Tertiörfossilien Österreichs" von Ortwin Schultz gesagt), man findet also beim Schreckensuchen auch 15 Millionen Jahre alte Schnecken!
Liebe Grüße
Thomas
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