Hallo,
nach Österreich!
Conocephalus fuscus ist auf ihrem Siegeszug fleißig in Nordwestdeutschland unterwegs. Gerade erhielt ich aber einen Hinweis, dass die Art quasi direkt an der Küste angekommen sei. Ein mich erstaunender Riesensprung da sie eigentlich noch gut 100km weit weg im Süden Niedersachsens steht. Ein Belegfoto war beigefügt. Weibchen gehen ja immer sehr einfach, aber Männchen? Ich jedenfalls halte das Tier auf dem Foto für die makroptere Form von dorsalis. Zum Einen sprang das Tier in einer Population von dorsalis rum. Bei uns ist fuscus immer an deutlich trockeneren Plätzen (Ruderalbrachen etc.) unterwegs und nie so feucht, dass sie sich den Lebensraum mit dorsalis teilt. Zum Anderen scheinen mir die Flügel viel zu lang, eben wie makroptere dorsalis. Schließlich kann ich auch keinerlei Dornen an den Hinterschenkel Unterseiten erkennen. Subgenitalplatte ist natürlich auch nicht zu sehen.
Wie also halte ich fuscus und langflüglige dorsalis Männchen auseinander wenn ich solch ein Profilfoto vor Augen habe ?
Die Frage stellt sich mir häufiger. Die Holländer, unsere Nachbarn, bei denen die Art auch gerade expandiert, haben eine ganze Reihe von "fuscus"-Fotos in ihrer Kartierungsdatenbank (waarneming.nl) bei denen ich bei manchem Männchen doch meine Zweifel habe.
Viele Grüße und vielen Dank im Voraus,
Kay|addpics|8ic-2-aab8.jpg|/addpics|