Hallo,
heute wollte ich wieder einmal die Wallerwirthöhle in Techelsberg auf Höhlenschrecken kontrollieren, hier waren ja früher schon beide Arten vertreten, allerdings immer nur in sehr wenigen Exemplaren. (Die Fotoqualität ist miserabel, mit Kamerablitz hab ich gar nix zusammengebracht, halbwegs gings mit Handytaschenlampe ohne Blitz. Hätte noch ein Paar Hände gut brauchen können, aber Maria muss sich ja am Braunsberg herumtreiben, irgendeinen Schlatz suchen.)
Ich fand heute nur ca. 10 Tiere, die meisten T. cavicola, hier ein Männchen:
T. neglectus erkannte man schon an dem leichten Grünton, den hat cavicola nicht. Die Tiere waren recht zierlich, daher bin ich mir gar nicht sicher, ob sie adult sind.
Dieses leider miserable Foto ist das einzige in Seitenansicht, wo man den eigenartig in der Mitte verdickten Legebohrer erkennt, ein laut "Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols" Differenzialmerkmal - allerdings zur Gewächshausschrecke Tachycines asynamorus. Wie es sich zu T. cavicola verhält, konnte ich nicht herausfinden.
Bis jetzt hatte ich NOCH NIE ein Männchen von T. neglectus, auch nicht in anderen Höhlen mit größerer Individuendichte, dass es nur Weibchen gibt, ist ein bekanntes Phänomen, es wird parthenogenetische Vermehrung angenommen.
Aber ist das jetzt nicht doch ein Männchen??? Spitze Anhänge am 10. Tergit, grünliche Farbe ...
In Velden schaute ich kurz zu einem Trockenhang neben dem Sportplatz und tatsächlich sangen dort die ersten Chorthippus mollis ignifer.
LG
Christine