Hallo Leute!
Bevor’s hier richtig losgeht, noch schnell mein kurzer Ergänzungsbericht zu dem 2013er Bericht!
Ich war im Februar wieder dort und im Gegensatz zu 2013 waren die letzten Monate wesentlich feuchter, folglich auch die Landschaft grüner. Phänologisch allerdings war es durch den eher kühlen Winter dort im Vergleich zurück, auch die Artenaufteilung war auffällig anders. Hier wieder ein paar „typische“ Impressionen von dort.
Wie wild und steil die Insel ist, kann man aufgrund der Straßenführung erkennen:

Typisches Kanarenlicht, zwischen Regenwolken und Sonnenfenster

und noch weitere Landschaften und Eindrücke




und Blühendes




und sonstige skurrile, botanische Gebilde




Für alle, die mit Geld oder Fristen nicht umgehen können, ein Trost: auch 7 Millionen garantieren keine prompte, termingerechte Erledigung, wie die ratlosen gelben Männchen und Bagger beweisen
:

Nun zu diversen Tierchen:
Vor 2 Jahren nur an wenigen Stellen gehört, konnte ich heuer eine "rein zufällig ausbuddeln“: Gryllotalpa africana

Die muss wieder rein in den Beitrag, Calliphona gomerensis-Larve

Eine besonders eigenartige Farbversion der Arminda latifrons

In allen Größenstadien findet man die heuer am häufigsten auftretende Art Acrotylus insubricus

Auch wesentlich häufiger als 2013 waren Larven von Platycleis cf. sabulosa zu sehen


Nachtrag zu der im alten Bericht gezeigten Scintharista notabilis einmal die Hinterflügel und eine Larve


Bei den Grillen konnte ich auch einige Rätsel von damals klären, ich hoffe, Axel kann das noch verifizieren! An der Kopfzeichnung und dem Gesang kann man Acheta meridionalis

bzw. Acanthogryllus acus

unterscheiden.
Eine weitere Sache konnte ich klären, weil wir das Thema hier schon einmal diskutiert haben: Gryllus bimaculatus-Larven haben kein Rot in den Hinterschienen, auch ist das Pronotum schon deutlich breiter als bei unserer Feldgrille:

Noch eine sehr braune Variante von Aiolopus thalassinus

Schmetterlingstechnisch noch ein paar Nachträge zum Erstbeitrag: das Kanarenwaldbrettspiel, schon ziemlich gezeichnet (Pararge xiphioides)

Eine „Y-Federmotte“

Und die jugendlichen Raupen des Wolfsmilchschwärmer Hyles tithymali

Herpetologisches (Bestimmung möglich, Günther?)

Und nur einmal leider tot (ich nehme an, es ist/war die endemische, als „seltenste Eidechse der Welt“ bezeichnete Gallotia bravoana!)

Und überall blitzt, bei nebelfreier Sicht, der höchste Berg Spaniens von der Nachbarinsel hervor


Alles in allem war es wieder sehr spannend auf dieser wirklich „wildesten“ Kanareninsel, Temperaturunterschiede extrem (22° C am Strand von Santiago, nach einer halben Stunde Inlandsfahrt zum Hochplateau des Garajonay auf 1400 m: 4°C!) – Schnupfen war die logische Folge
.
Liebe Grüße,
Werner