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Hallo allerseits!
Gestern musste ich die Gelegenheit nutzen um die Hainburger Berge mal in Ruhe erkunden. Leider musste ich den Großteil des Tages alleine verbringen da Günther einem Haufen von Studenten die Fauna des Hundsheimer Berges näher bringen durfte. Ich habe also nur die Mitfahrgelegenheit genutzt und mich dann abgeseilt :)
Erste Station war der Schlossberg. Die ersten Minuten in diesem unwegsamen Gelände des Südhangs machten schnell klar, dass Platycleis grisea hier eindeutig das Sagen hat. Nur vereinzelt hab ich eine Oedipoda caeulescens - Larve entdecken können. Doch dann plötzlich ein adulter Kurzfühler in braun mit roten Popsch! Die Alarmglocken haben natürlich sofort geläutet und das zurecht wie sich herausstellte...mein erster Stenobothrus eurasius (den Smiley werde ich Wolfgang zu ehren jetzt öfters verwenden)
wegen dem Wetter konnte ich sie zu dem Zeitpunkt nicht stridulieren hören...optisch waren aber doch einige auszumachen
Anschließend hab ich den Braunsberg genauer unter die Lupe genommen. Keine zwei Minuten bin ich bergauf gegangen, da konnte ich auf der ersten offenen Stelle neben dem Waldweg einen auffälligen Gesang vernehmen. Das Tier war grün und ich wurde skeptisch....
...aber bei näherer Betrachtung wurde mir klar, dass es sich nicht nur dem Gesang nach auch hier um St. eurasius handelte!
...aber man muss schon aufpassen, denn St. lineatus waren hier auch häufig und sehen st. eurasius auf den ersten Blick sehr ähnlich!
oben angekommen war ich von den Socken! Ich bin mir sicher, dass der am gesamten kurzrasigen Südhang die häufigste Art war! hier gab es dann neben grünen und braunen eine dritte Farbvariante:
hier noch ein Weibchen, das von einem Männchen im Hintergrund angebalzt wird
auch schon adult waren hier Calliptamus italicus
Euchorthippus declivus
Leptophyes albovittata
und schon mehrere Oedipoda caerulescens
Zum Schluss bin ich noch am Hundsheimer Berg zu Günther und den Studenten hinaufgestiefelt und konnte zwei schon sehr große Saga-Larven finden. Beim Abstieg haben wir dann noch eine Isophya camptoxypha entdeckt...war wirklich ein super Tag!
Jedem, der Stenobothrus eurasius mal in Ruhe studieren möchte, kann ich nur empfehlen jetzt die Chance zu nutzen. Sind wirklich leicht und im Moment massig zu finden!
Gesangsvideo folgt in Kürze!
LG, Markus
Hallo Markus!
Gratuliere zu Deiner "neuen" Art - den Schlossberg habe ich noch gar nicht gekannt und erfreulich, dass der dort auch noch ein Refugium hat. Und (auch dir Frage an Günther): am Hundsheimer nach wie vor Funkstille mit dem eurasius? Aber das hättet ihr doch sicher angemerkt, wenn er dort auch gewesen wäre...
LG
Werner
Hi Werner,
die beiden einzigen Standorte vom eurasius sind Schlossberg und Braunsberg, das war´s leider. Dort wo wir am Hundsheimer waren, ist es zu wenig felsig (im Westen Richtung Pfaffenberg). Vielleicht sitzt er ja doch im Südteil (Hexenberg), aber ich denke, es hätte ihn dort schon mal jemand finden müssen, und nachgesucht wurde ja auch oft genug. Zwar gibt es einen Fund, aber der ist äußerst fragwürdig.
Es ist wirklich erstaunlich, dass sich auf den doch recht ähnlichen Standorten nicht genau die gleiche Fauna (und Flora) zeigt.
Das nächste Mal werden wir mal den Spitzerberg unter die Lupe nehmen, den kenn ich noch gar nicht.
LG,
Günther
Zitat von Günther im Beitrag #3ja, da habe ich mir auch voriges Jahr die "Ohren ausgerenkt", da war wieder der nigro so häufig, welchen ich am Braunsberg gar nicht fand!?
Vielleicht sitzt er ja doch im Südteil (Hexenberg), aber ich denke, es hätte ihn dort schon mal jemand finden müssen, und nachgesucht wurde ja auch oft genug.
Zitat von Günther im Beitrag #3ich auch nur aus meiner "vororthopterologischen Epoche", letztes Jahr scheiterte ich an der Zufahrt und auch an der Tageszeit - auf den ersten Blick erschien der mir aber zu "üppig" bzw. langrasig, aber von unten aus kann man das natürlich nicht beurteilen!
...den Spitzerberg unter die Lupe nehmen, den kenn ich noch gar nicht.
LG
Werner
Am Spitzerberg gibt´s mind. 32 Arten - darunter O. petraeus! V.a. die westlichen Bereiche sind sehr spannend!
Nigromaculatus ist mir am Braunsberg auch noch nie untergekommen, auch Markus ist das jetzt aufgefallen. Ebenso merkwürdig... Aber es fällt schon auf, dass es den nigro dort nicht gibt, wo es den eurasius gibt und umgekehrt...
LG,
Günther
Hallo!
Ist mir auch sofort aufgefallen wie ich am Hundsheimer Berg angekommen bin, dass St. nigromaculatus hier plötzlich sehr häufig und weder am Schlossberg noch am Braunsberg ein einziges Tier zu sehen war.
Hier noch das versprochene Gesangsvideo...
https://plus.google.com/photos/108849749731976155798/albums/6027720005562498369?authkey=CIbboNyk05P8Bw
LG, Markus
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