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Hallo!
Nachdem es bei uns im Wienerwald (und auch anderswo) schon die ersten Nachtfröste gab, wird dieses Thema wieder vakant. So starte ich mit meinen Beobachtungen heute in der Umgebung Hafnerberg/Nöstach/Altenmarkt a. d. Triesting (NÖ): Starker Wind, Temperaturen um 6° und zunehmende Bewökung liessen zwar viele Arten schweigen bzw. kaum vernehmen, dennoch waren einige interessante Tiere dort zu sehen/hören.
Ausser den, im schützenden Bereich gefundenen "Waldarten" Pholidoptera griseoaptera und aptera, Nemobius sylvestris und Gomphocerippus rufus konnte ich auf den Wiesenflächen nur zögerliche dorsatus und biguttulus-Klänge vernehmen, ein einzelnes paralellus-Weibchen war zu sehen, und dann hörte meine Frau auch etwas, ein sehr langsames Gekrächze, bei diesen Temperaturen traute ich mir aber keine Trennung von parallelus und montanus zu, Zweiteren hätte ich aber dort eh nicht vermutet. Es ließ mir keine Ruhe, ein gefangenes Männchen zeigte aber tatsächlich sehr lange Hinterflügel. Suchte daraufhin krampfhaft nach Weibchen, die ersten Verdächtigen erwiesen sich aber dann doch als, um diese Jahreszeit öfter zu findende, schon recht kurzflügelige dorsatus-Weibchen:
Etwas später hörte ich wieder solch retardierte Verse, und dort sah ich mir dann dieses Weibchen an:
Chorthippus montanus! Hat da wer noch was dagegen?
Einer der retardiert singenden Männchen balzte dafür ein dorsatus-Weibchen an (im Bild rechts und unterhalb vom Männchen-Kopf als Vexierbild!):
Dies dürfte überhaupt der Trend heute gewesen sein, denn dieses Euchorthippus-Weibchen wird gleich von 3 Chorthippus cf. biguttulus-Männern belagert!
An den mageren Böschungen zu den überdüngten Viehweiden, wo vor 2 Jahren am Tag der Artenvielfalt Warzenbeisser und Wanstschrecken sich tummelten, hörte man "schärfere griseoaptera-Klänge", die Vermutung "fallax" bestätigte sich umgehend:
Ansonsten noch zu finden und hören: Barbitistes serricauda (allerdings ein Straßenverkehrsopfer), die um diese Jahreszeit tagsüber stridulierenden Ruspolia, natürlich noch Tettigonia viridissima und cantans, Gryllus campestris-Larven und Euthystira brachyptera, ergibt in Summe 16 Arten.
LG
Werner
Hallo,
hab Überlegt wo ich den Bericht reinstelle...von Heute/Rax-Plateau! In der Früh sah die Wetter-Prognose und das Photo der Webcam passabel aus - also nix wie rauf!
Start oben um 11:15, es war rel. Mild, das Thermometer bei der Bergstation/1550 zeigte 7°, wenig Wind, aber doch hohe Bewölkung (und im Tal Bodennebel).
Gleich nahe der Bergstation im Hang neben der Trasse - da gibt es warmen Aufwind, fand ich - der Reihe nach innerhalb von 15 min:
G.rufus - einige M+W
Pod. pedestres - 3 W
M. brachyptera - 3 W
Eu. brachyptera - einige M+W
Tetrix bipunctata kraussi
Om. viridulus - dort 1 W, später-etwas höher oben bei 1600 noch 3 W
Chrysochraon dispar -1 W
sowie einige Ch.bigbrum - Ws
und später nach langer Suche doch noch Miramella alpina auch bei 1600, nur je 1 M+W (M an Markus);
keinerlei Gesang...obwohl wer weiß - Christine hätte vl. etwas gehört...
Da ich wie so oft weglos Umherstreifte, hatte ich dann eine überraschende Begegnung mit dieser Kreuzotter:
da wo ich im Vorjahr Miramellas fand - nahe dem Ottohaus, waren keine mehr, dafür noch das-viele...
und dann das, leider war's dann doch Nebelig und Grau
ein Trupp Fichtenkreuzschnäbel flog munter und rufend umher, ein auffliegendes Birkhuhn konnte ich sehen und unten im Höllental einen Graureiher zum Abschluß.
VG
Maria
Hallo,
ein guter Thread, um Herbststimmungen einzufangen... Schöne Beobachtungen, die Ihr da gemacht habt!
War heute zu Hause im Mühlviertel auch eine Runde fotografieren, ein paar hundert Meter vom Haus entfernt. Eigentlich hab ich mich nur auf einem kleinen Hangrücken rumgebtrieben, nämlich auf diesem:
Bestandsbildend ist ein Habichtskraut, die Kuppe ist sehr mager und dementsprechend kurzrasig und lückig. Am Rest des Wiesenhanges war fast gar nichts unterwegs, alles konzentrierte sich auf diese paar Quadratmeter. Das Wetter war so, wie momentan üblich, richtig schön herbstlich...
Die häufigste Art war wie erwartet Chorthippus biguttulus - hier ein schönes Weibchen
und ein außergewöhnlich langflügeliges Männchen:
Recht behäbig waren verständlicherweise diese Kollegen unterwegs, konnte nur Weibchen finden. Entweder so dumpf gefärbt
oder noch in frischem Grün:
Ein Anzeiger für derartige extensiv bewirtschaftete, magere Wiesenflächen scheint das hier zu sein - Tipps sind willkommen, die Auflösung folgt später. Ist nicht allzu schwierig...
Gefreut habe ich mich sehr über noch ein einzelnes Weibchen von Stenobothrus lineatus, von dem hab ich schon viele Wochen kein Tier mehr gesehen.
Die Mini-Ausgabe davon war auch noch unterwegs, und zwar noch um einiges häufiger. Stenobothrus stigmaticus ist schon eine ganz großartige Art, für mich neben Barbitistes constrictus die speziellste Heuschreckenart im Mühlviertel... Wenn die wo sitzt, dann pfeift´s!
Nebel und Nieselregen bildeten sehr schöne Formationen an den Pflanzen. So schaut die Welt aus der Perspektive eines Wassertropfens aus;-)
Auch wenn mich die Erwartung des Winters nicht gerade erfreut - der Herbst ist dennoch eine sehr schöne und vielleicht die stimmungsvollste Jahreszeit!
Beste Grüße,
Günther
Hallo!
Ich muss auch mal wieder ein Foto beisteuern!
Diese Nadelholzsäbelschrecke!? wird ihr Leben wohl auch bald aushauchen (der Summa is umma :-) ) ... die ist ja arg zugerichtet die Arme!! Und wie sie ins Haus kommt hab ich keine Ahnung.. vielleicht durch meine Katze ;-)
Liebe Grüße
Sabine
Hallo,
heute zw. Ardagger und Kollmitzberg - graues und trübes Wetter, aber nicht kalt - um die 10°, nur wenig los, keinerlei Gesangsaktivität zu hören
aber Ch. parallelus - ein seltsam gefärbstes W- so noch nie gesehen
Mecostethus parapleurus, nur an einer Stelle von ca. 5 qum ca 6 Ind. in einem Hang sowie einige Bigbrums
beim Heimkommen im Hof wieder Weinhähnchen gehört, nachden schon einige Tage Stille war sowie - sehr leise - vermtl. Tett. vridissima
VG
Maria
Hallo,
heute NM bei schönem Wetter am Gießhübel - Heide, Seewiese+Steinbruch - ACHTZEHN Arten...aber leider keine Miramella mehr - Wiese gemäht;
ein Photo vom Highligth: ein Psophus stridulus/M...noch recht aktiv
und: Ch. biguttulus, mollis, dorsatus + prallelus, Euchorth. decl.,
Feldgrillen-L-mind 70-80 zu sehen, hochgerechnet gibts dort wahrsch. 3 x so viele, Waldgrillen an mehreren Stellen,
Gr. Goldschrecke,
Rote Keulenschr,
St. lineatus-stridulierend,
Metr. bicolor,
Lept. albovittata,
Ph. gris.+fallax,
Tetrix tenuicornis,
Cal. italicus,
Weinhähnchen geh;
Am Do war ich wieder in der Michelbacher Gegend - hatte dort im Frühjahr Miramella a. collina/L gefunden und wollte unter anderem schauen, ob vl. noch welche zu finden sind-die Wiese wurde aber frisch gemäht - jedenfalls hab ich keine gesehen. Dort waren es noch 10 Arten, nichts wirklich Spezielles.
VG Maria
PS @ Günther: Kompliment noch zu dem WassertropfenPhoto
was ist mit der Rätsel - Auflösung?
Ich war gestern nach laaaanger zeit wiedermal am Henzing - vorrangig, um meine neue Kamera einmal ins Gelände auszuführen.
Ja also - nix Überraschendes dort. Für Leute mit Forscherambitionen ist es halt immer wieder zach, dieselben Locations aufzusuchen. Man weiß eigentlich schon genau, was einen erwartet.
In diesem Fall:
Viele singende Chorthippus mollis, die meisten grün
Chorthippus biguttulus
nur noch 1 Stenobothrus lineatus W
Gomphocerippus rufus, zahlreich
Oedipoda caerulescens zahlreich herumfliegend
Platycleis a. grisea, wenige
Pholidoptera griseoaptera, viele
als Überraschung noch 1 w Decticus verrucivorus
Nemobius sylvestris verbreitet morsend
Mantis religiosa 1 W
Ansonsten auffallend geringe Tagfalterbestände mit einem sehr späten Argus-Bläuling
1 sehr dunkle Schwalbenschwanzraupe
Sogar noch eine späte Wildbiene mit einer hübschen Halictus:
Und dann vor allem endlich wieder ein paar Winterlibellen. Unglaublich, wie mich die vor 3 Jahren in Beschlag genommen haben mit anschließender 11-seitigem paper in Deutschland. Und seitdem hab ich die kaum noch beachtet - obwohl, die haben schon was!
Eine Sympetrum striolatum war auch dort.
Also die Kamera hat entsprochen, aber mein Biss noch nicht ganz. Aber ich denke mir, dass die Individuen, die jetzt noch überlebt haben, u.U. diesmal noch sehr lange leben könnten.
Eben war ich noch in der Unterhose am Balkon - echt sommerlich draußen. Hatte ja gestern und vorgestern meine ersten Moonwatch-Vogelzugbeobachtungen außerhalb meines Wintergartens. Tettigonia viridissima singen jedenfalls noch mit hoher Frequenz.
Am Vormittag hat mir ein 13-jähriger Schüler namens Paul noch eine makellose Phaneroptera falcata im Schulhof in Pöchlarn gezeigt. Da geht noch was!
VG Wolfgang
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