Zum Unterschied von Ch. eisentrauti und Ch. biguttulus anhand von Tieren aus der Steiermark:
Bei meinem (mit Maria Z. gefangenen) Belegtier vom Hochschwab erkenne ich klar das typisch ausgeprägte Subcostalfeld von Ch. eisentrauti.
An der typischen Ausformung ändert auch ein Blickwinkel leicht schräg von unten (SC-Feld in Projektionsebene) Nichts.
Im Vergleich dazu ein Ch. bigutulus bei Rothleiten. 2. Bild
Apropos Südeuropa:
Bei der Durchsicht einer Bilderserie aus Montenegro, bin ich auf ein unscharf abgebildetes Ch. biguttulus-Männchen gestoßen.
Gemäß SC-Feld ist es eindeutig Ch. biguttulus. Im Süden soll ja nur die Unterart Ch. biguttulus hedickei vorkommen, die zumindest im Gesang Ch. biguttulus (entschuldige: richtig ist eisentrauti) sehr ähnlich sein soll. Es gab Vermutungen, dass Ch. biguttulus hedickei auch in Österreich (der Steiermark) vorkommt.
Wie auch immer, Ch. eisentrauti ist nach meiner Erfahrung nach ein anspruchsvoller Bewohner sonniger, nährstoffarmer, trockener und lückig bewachsener Hänge auf Fels oder feinen Grus. Hier sollte man prüfen, ob es sich um Ch. biguttulus oder eisentrauti handelt, denn wie es derzeit aussieht scheint eisentrauti wegen der Unzugänglichkeit der Lebensräume, der Ähnlickeit zu Ch. biguttulus, ihrer hohen Vagilität und auch wegen der Hybridisierung mit Ch. biguttulus eine übersehene Art zu sein.
LG, Toni
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