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#1

Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 06.10.2012 18:14
von WSW • 1.034 Beiträge

Ich war heute in den Mittagsstunden auf den "Luftwiesen" bei Kirchberg/Pielach. Eigentlich war ich dort, um nur ja keinen Lemonia dumi zu übersehen. Dieser flog aber bei besten Bedingungen noch nicht. Es flogen noch diverse Colias, Bläulinge etc.

Heuschreckenmäßig hat sich seit meinem letzten Besuch im September nur wenig verändert. Bei Temperaturen von 23° im Schatten schnarrten einige Psophus-Männchen um die Wette, 1 Warzenbeißer-Männchen tickte unüberhörbar und 4 weitere Weibchen konnte ich finden, darunter 1 dort seltenes braunes.

Ohne viel zu suchen, fand ich auch zahlreiche Ch. biguttulus und Eu. brachyptera sowie 1 Weibchen Ch. parallelus. Schwerer tat ich mir mit Stenobothrus. Schließlich hörte ich sogar 1 lineatus und konnte an dieser Stelle anschließend 3 Männchen finden.
Und zuletzt was für Christine: Ch. apricarius scheint dort jetzt sogar noch einmal häufiger zu werden und etliche Dampflokomotiven waren zu vernehmen!

So kann´s aber jetzt wohl nicht weitergehen...

VG Wolfgang

Angefügte Bilder:
apricarius.jpg
decticus.jpg
psophus1.jpg
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#2

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 06.10.2012 23:00
von hospiton • 2.767 Beiträge

Hallo Wolfgang & alle anderen!

Mit Verlaub schließ' ich mich da gleich an: ich war heute wieder im Waldviertel wandern, wettermäßig war es bis zum frühen Nachmittag zwar nicht sommerlich, aber trotzdem erbaulich für Anfang Oktober, aber das Arteninventar war mit 13 schon herbstlicher.
Gestern hätte ich auf Deinen Bericht geantwortet, dass es für L. dumi noch zu früh sei, aber, siehe da, konnte ich diese heute völlig überraschend für mich (sowohl zeit- als auch ortsmäßig) dort sehen, hatte sogar einen Zusammenprall mit einem Männchen, beide haben es überlebt !
Weiteres Highlight: eine zirpende Feldgrille, also auch im WV eine 2. Generation!?
Damit das ganze nicht ohne Fotos bleibt, offtopic eine Agrochola helvola und ein kitschiges Herbstensemble.




LG

Werner


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#3

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 09:01
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo,

da schließ' ich mich auch an; gestern auf der Rax (Zustieg Törlweg) war es in Bezug auf die Temperaturen durchaus sommerlich, und da in den Medien bestes Wanderwetter prognostiziert wurde, gab's eine kl. Völkerwanderung: allein mit der Seilbahn kamen an die 1500 Leute..

Kam auf nur 9 Arten-von unten nach oben: Ch buguttulus+paralelus (ab 600), Miramella alpina (1200+1650) +Podisma pedestris (1200), G. rufus ab 1200, E. brachyptera-oben bei 1600, P. aptera und griseoaptera (nachträgl. Ergänzung: +T. cantans) singend zwischendurch;

ein paar Bildchen vom Tag...




VG Maria

PS: meine Kamera hat im Display eine Riss, daher ist immer der dunkle Fleck "am Himmel", da macht sich das bes. bemerkbar..


zuletzt bearbeitet 07.10.2012 12:54 | nach oben springen

#4

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 09:13
von Maria Z • 1.534 Beiträge

ah-hab was vergessen: am vergangenen Mi war ich in Gainfarn...

da war auf der Steinplatte ein Stenobothrus- höchstwahrscheinlich lineatus - mit einer "Restunsicherheit"...vl. doch was anderes ?


was meint Ihr?

VG Maria

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#5

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 09:27
von hospiton • 2.767 Beiträge

Hallo Maria!

Dein Gainfarn-Weibchen ist zwar schon ziemlich ramponiert, meiner Meinung nach sollte es - vor allem auch der Flügelbreite nach - ein St. nigromaculatus-W sein!

LG

Werner


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#6

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 09:40
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Werner, fein-Danke,

gut dass ich es doch reingestellt hab..

LG Maria

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#7

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 11:26
von WSW • 1.034 Beiträge

Ja, glaube auch, dass das ein nigromaculatus ist.

Bezüglich dumi bin ich jetzt etwas beunruhigt, dass der im Waldviertel (wo genau?) schon fliegt. Vielleicht fehlte ihm aber auf den warmen Luftwiesen bisher der Schlupfreiz (den es heute ja gibt). Ich kann mich da nur auf die Angaben von GRO verlassen, der letztes Jahr die Raupe zahlreich, heuer weitaus seltener gefunden hat.
Theoretisch könnte dumi ja auch am Rindfleischberg oder in Zehentegg fliegen, ich habe leider keine Ahnung. Aber gemäß den Flugzeitdiagrammen aus B.-W. und einem Weibchen-Foto im LF aus Stmk. von Anfang Oktober war ich vorsichtig und hab mal geschaut. Der Wienerwald ist da vll. schon mehr auf der kontinentaleren Seite?

Hab die letzten Tage ja geködert, was das Zeug hielt, um beim off topic zu bleiben, und bin dabei wieder mal auf die Sonderstellung des "mount beef" gekommen. 24 Noctuiden vorgestern, und das im Oktober! Und wegen "Träumens" aus einem anderen Beitrag - ja, ich hab auch öfters gesagt, ich träume von der oder jener Eule, aber es waren bei mir doch immer wieder nur Tagträume, hab nie von einer blaustichigen Griposia aprilina geträumt .

Ja übrigens, am RFB vorgestern nicht eine Eichenschrecke, gestern am Henzing aber gleich 4 Weibchen von thalassinum, wobei der Henzing in etwa dasselbe Artenspektrum an Premiumarten bei den Herbsteulen aufweist, aber weitaus schwächere Individuenzahlen.

Paar Bilder vom RFB:

Die Große Wintereule Orbona fragariae



Grüne Eicheneule Griposia aprilina





Olivgrüne Eicheneule Dryobotodes eremita



Agrochola laevis:



Und einer der 7 Blauköpfe, die ans Licht kamen:



Aber jetzt sind diese Oktober-Tropennächte ja vorbei und ich kann mich mehr um die verbliebenen Heuschrecken, Vogerln etc. kümmern. Vielleicht.

VG Wolfgang


zuletzt bearbeitet 07.10.2012 11:29 | nach oben springen

#8

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 11:51
von hospiton • 2.767 Beiträge

Hallo Wolfgang!

Ohne hier dieses Forum überzustrapazieren: das mit dem dumi ist irgendwie nicht ganz nachzuvollziehen, habe mir schon einmal eine Excel-Liste angelegt bzgl. meiner Beobachtungen hier in Gablitz, als der noch regelmäßig flog, bzgl. Nachtfröste, Färbungszustand, bin aber ehrlich gesagt nicht ganz schlau geworden. So waren sämtliche Kontrollen vor dem 7.10. negativ! 2005 konnte ich mit einem (Zucht-)Weibchen ein Männchen am 7. anlocken, mit Wolfgang Stark sah ich am selben Tag, allerdings 2008, auf der "Königstettener Traumwiese" einige fliegen, in jenem Jahr war überhaupt der Wahnsinn dort mit Gipfel am 25. 10.! Und wie schon einigemale geschrieben, die Häufigkeit ist jahrweise extrem verschieden. Meine heuer gezüchteten sind übrigens noch nicht geschlüpft, aber weiß ehrlich gesagt nicht, ob die überhaupt leben - habe sie ungestört in einem Blumentopf gelassen...

Der Fundort gestern war im Raum Rapottenstein, wenn Du willst, kann ich Dir die genauen Daten zukommen lassen.

LG

Werner


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#9

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 12:20
von WSW • 1.034 Beiträge

D.h. du widerlegst die Untersuchung aus B.-W., wonach bei einer Population nach 10 Tagen alles vorüber ist und ich kann bis zum Nationalfeiertag noch frohen Mutes sein .
Mein Problem heuer wird sein, dass ich wochentags heuer nie rechtzeitig aus habe und somit nur die Wochenenden nutzen kann. Daher hab ich heuer ohnehin schlechte Karten, werde aber nichts unversucht lassen.

Rapottenstein liegt mir leider etwas aus der Hand und lieber finde ich wie jeder Forscher neue Plätze. Irgendwann wird´s auch für mich klappen und ich bin überzeugt, dass der in den Extensivhabitaten unserer Gegend irgendwo vorkommt, wobei mich der RFB da gar nicht überraschen würde.

Das Forum wird diese Beiträge aushalten, zumal meine Bilder beim imageshack liegen .
Außerdem kommt man beim dumi-Suchen immer wieder in gute Heuschreckenhabitate, beim Eulenködern weist man immer wieder Eichenschrecken nach (bis hinauf in nicht geglaubte alpine Habitate) usw.

VG Wolfgang

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#10

RE: Sommerliche Zustände in den Randalpen

in Beobachtungen in Österreich 07.10.2012 12:33
von hospiton • 2.767 Beiträge

Hallo Wolfgang!

Zitat von WSW im Beitrag #9
D.h. du widerlegst die Untersuchung aus B.-W., wonach bei einer Population nach 10 Tagen alles vorüber ist...
Im Fall von Königstetten im "Ausnahmejahr 2008" ja, sonst hat die Aussage schon was...

Zitat von WSW im Beitrag #9
Mein Problem heuer wird sein, dass ich wochentags heuer nie rechtzeitig aus habe und somit nur die Wochenenden nutzen kann....
...mit diesem Problem kämpfe ich seit meinem 18. Lebensjahr !

Zitat von WSW im Beitrag #9
Rapottenstein liegt mir leider etwas aus der Hand und lieber finde ich wie jeder Forscher neue Plätze. Irgendwann wird´s auch für mich klappen und ich bin überzeugt, dass der in den Extensivhabitaten unserer Gegend irgendwo vorkommt, wobei mich der RFB da gar nicht überraschen würde.
Genau! Das gestern war ja auch ein Zufallsfund und ich muß meinen Waldviertler Kollegen (Bez. WT) fragen, wo und ob er in seiner fast 50jährigen Sammeltätigkeit die Art schon gesehen hat. Und wie gesagt wird sie auch gerne übersehen, wenn man sie noch nie bewußt gesehen hat!

Zitat von WSW im Beitrag #9
Außerdem kommt man beim dumi-Suchen immer wieder in gute Heuschreckenhabitate...
Eben, diesem 7. Oktober 2008 verdanke ich auch die "Entdeckung" der Traumwiese bei Königstetten mit all ihren Neunachweisen an Heuhupfern!

LG

Werner


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