Hallo Günther!
Die Flügellänge der Tiere vom Seebergsattel entspricht meiner Meinung nach mehr oder weniger den squamipteren Formen von Miramella alpina alpina und carinthiaca. Wieder gilt der Grundsatz je tiefer gelegen die Fundorte desto länger die Flügel.
Miramella carinthiaca geht auf der steirischen (kärntner Grenze) Seite der Koralm auch unter 1300 m Seehöhe, erreicht aber nie microptere (also längere) Flügellänge. Ebenso am Gleinalmhöhenzug zwischen Leoben und Frohnleiten.
Spannend ist, dass z. B. auf der Hochalpe über der Waldgrenze nur mehr extrem selten Miramella zu finden ist. Nach der Flügellänge käme sowohl M. carinthiaca als auch M. alpina collina in Frage. Die Seltenheit von Miramella dort ist für mich ein Indiz, dass es sich hier um ein Mischzone von M. carinthiaca und M. alpina collina handeln könnte, die zu infertilen Tieren führt, was die Seltenheit der Tiere dort erklärt? Dass M. carinthiaca (wenn sie dort vorkommt) es dort schwer hat vesteht sich, da sie von NW, Nord und Südost von M. alpina collina umringt wird und das nächste Vorkommen erst am Kleinen Speik westlich von Übelbach zu liegen kommt.
Müsste einmal Anfang August hinauf und sammeln.
Leider kennen wir bis dato keine Mischzonen von M. carinthiaca und M. alpina alpina und M. alpina alpina versus M. alpina collina.
Maria Zacherl ist vielleicht auf eine interessante Zone der Miramella-Verbreitung im Gebiet des Schneeberges gestoßen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es dort am Berg in einem Höhenbereich die eine Art von der anderen abgelöst wird.
Aber wann sollen wir das untersuchen?
LG, Toni