So, nun ist es heute endlich wiedermal gelungen - ein wunderschönes ammodytes-Männchen! Meiner Meinung nach die zoologische Krone der Schöpfung bei uns...
@Manuel: Die merkwürdigen Gesänge, die ich Dir damals am Telephon beschrieben hab, stammten von Sattelschrecken. Haben ziemlich anders geklungen als auf der CD, deswegen hab ich sie nicht erkannt. An einem anderen Standort als damals waren heute schon wieder dermaßen viele von denen, das hab ich noch nie erlebt (gibt´s irgendwelche Abundanzwerte aus Ostösterreich?)!
Hab daraufhin gleich mit Andi Kleewein, der mich begleitet hat, an einem Erhaltungsschlachtplan für diesen Weg rumgekiefelt. Er ist erst vor 4 Jahren aus dem Boden gestampft worden, damals war es nur ein trostloser steiniger Weg ohne jegliche Vegetation. Heute findet man dort neben abertausenden von Sandlaufkäfern (so unbeschreiblich viele!! Die waren aber damals auch schon in dieser Dichte da - scheinen wohl echte Pioniere zu sein) unendlich viele Oedipodas, Psophusse, Platycleis a. griseas, eben Sattelschrecken und vieles mehr. Orthopterologisches Highlight war eine weibliche Podisma pedestris.
Hier zwei Vergleichsbilder von vor 4 Jahren und heute. Wenn das so weitergeht, dauert es nicht mehr lange und wir haben dort wie rundherum wieder geschlossenen Fichtenwald. Zumindest Pappeln kommen schon auf, ebenso einige Neophyten. Ich denk mir aber, wenn der Weg schon zu forstlichen Zwecken angelegt wurde (was nachweislich so ist), sollte er doch eigentlich auch regelmäßig "gepflegt" werden? Dem ist aber anscheinend nicht so...
Der Eingriff von damals war aber prinzipiell ausgezeichnet, dadurch sind viele offene Stellen mit haldenartigem Charakter zustande gekommen (v.a. unterhalb). An dem Weg waren heute auch die ammodytes und viele Mauereidechsen sowie vor wenigen Tagen eine Schlingnatter. Nun gilt es, die Roten Listen von Kärnten durchzuackern...
Mal schauen, was man machen kann - das wär´s echt wert!!
August 2006
August 2010
Das geht einfach alles so schnell...
LG,
Günther