Endlich bin ich in "mein" camptoxypha-Gebiet gekommen, mit Familie bei Freunden in diesem idyllischen Naturgarten in der Hauptstraße von Donnerskirchen am Leithagebirge (bisher 29 verschiedene Heuschreckenarten seit 2001!):
Und es war sehr einfach - Isophya camptoxypha in schöner Dichte leicht zu finden in den Blumenstauden und auch recht zahm:
Die meisten Weibchen saßen auf der strauchigen Herbstanemone, eine sonnte sich auf den Himbeeren (wo ich vergebens nach Odontopodisma suchte, auch auf den Ribiseln keine, wo sie am liebsten sitzen)
Und hier ein Männchen von oben:
und stridulierend von der Seite:
Fiebers Plumpschrecke ist eine relativ große und kräftige Plumpschrecke (aber kleiner als costata und modestior) mit relativ schwacher Zeichnung und mittelgroßem Legebohrer. Bei den Männchen ist die Form der Cerci (relativ dick & gerade, am Ende eine kleine gebogene Spitze) recht charakteristisch. Am eindeutigsten ist der Gesang, den ich noch gerade gut hören kann (wer weiß wie lange noch...) - ein sehr regelmäßiges Zirpsen "zit-zit-zit-.....", im Bat-Detektor wie ein stetiges Klopfen auf Holz. In dem Garten begann der Gesang ab 14:00 Uhr, um 19:00 Uhr war Vollgesang mit >20 Männchen, verteilt auf Stauden und niedrigen Sträuchern. Leider fehlt sie im Plumpschrecken-Schlüssel von Ingrisch, obwohl sie unsere verbreitetste heimische Plumpschrecke ist.
Sonst war nur wenig zu finden, viele kleine Pholidoptera griseoaptera, recht große Tettigonia cantans (die Weibchen sind am aufwärts gebogenen Legebohrer schon eindeutig erkennbar, fotografieren konnte ich aber nur Männchen, sollten wir die Cerci mi viridissima-Larven vergleichen):
Sonst reichlich andere Insekten, so z. B. ein Bienenwolf Trichodes apiarius:
Liebe Grüße
Thomas