Hallo Guenther!
Danke fuer den tollen Beitrag und fuer die tollen Funde:
Stenobothrus stigmaticus ist in Oesterreich stark gefaehrdet; voellig zu Recht, denn sie ist die Charakterart nahrstoffarmer kurzrasiger maessig feuchter bis maessig trockener Magerweiden, insbesondere von Borstgrasrasen, ein Lebensraum, der auch in der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie gefuehrt wird.
Miramella:
Langfluegelige Tiere von Miramella, insbesondere von Kaernten, sind von ganz besonderem Interesse. Es handelt sich hier entweder um M. irena oder M. alpina collina. Das kurzfluegelige Weibchen sollte dem Verbreitungsgebiet nach zu Miramella carinthiaca gehoeren, dies kann man fuer einen Datensatz uebernehmen.
Die langfluegeligen (mit laengeren Fluegeln, also mittellang = miropter, im Gegensatz zu squamipter bei M. carinthiaca) muessen durch Genitaluntersuchung bestimmt werden.
Hier bin ich sehr gespannt auf die Ergebnisse. Derzeit sind alle Funde von M. alpina collina von grossem Interesse, da dieses gute Taxon aus Geldmangel und fehlendem Interesse nicht genetisch analysiert werden kann, versuchen wir zunaechst das Verbreitungsgebiet ab zu grenzen. Dein Beitrag, Guenther und der von Christine, ist hierbei behilflich.
Wer uber ein Microskop verfuegt, kann es probieren die Genitalien der Maennchen zu bestimmen.
Es ist allerdings nicht einfach, da es viele Uebergaenge gibt und vor allem die Endteile der Valven varieren, weshalb die Interpretation dieser Teile oft zu Fehlbestimmungen gefuehrt hat.
Meiner Meinung nach ist es wichtig die Breite der Valvenbasen bis zur Mitte zu analysieren.
Ich denke zur Schuett fahre ich heuer auch, muss ja ohnehin spaetestens im naechsten Jahr dort sein.
Uebrigens: Wer Lust hat nach Micropodisma zu suchen; die Larven findet man auch sehr gut, sie sind naemlich im 1. Stadium ganz schwarz, dann schwarz mit gruenen Teilen an den Seiten (unverwechselbar und leicht auf zu spueren).
LG, Toni