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Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 03.05.2011 10:05von Maria Z • 1.534 Beiträge
Hallo,
Familienbedingt war ich wiedereinmal dort, in Morschach am Vierwaldstätter-See und im Raum Zürich.
So schön und überwältigend die Landschaft dort ist-aber wie schon im vorigen Jahr ist mir die Artenarmut auf Grund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung bewusst geworden. Es gibt dort im Siedlungsraum bis hoch hinauf praktisch keine Ruderal-oder Brachflächen (die Schweizer sind Meister im Bewirtschaften von Steilhängen), es wird intensiv gegüllt, heuer zB wurde, wie ich vom Zug aus -zw. Zürich und Brunnen- sehen konnte, bereits vielfach das 1. x gemäht (gleich danach Gülle ausgebracht) da bleibt nicht viel über, und zum höher hinauf Wandern hatte ich diesmal leider keine Gelegenheit. Ausserdem scheint es ein (ungeschriebenes) Gesetz zu sein, Wiesen nicht zu betreten, ausser in Parks..Geht's uns da gut....!!!
Oberhalb des Hauses, in dem ich gewohnt habe ist ein Golfplatz-da hab ich in den Rändern mehrfach gesucht und 3 Arten gefunden, Individuen in 3 Tagen insgesamt 5 !!
eine P griseoptera-im Futterwiesenrand (da hatte ich im Vorjahr eine im Zimmer-2. Stock !?!)und eine singende Feldgrille in Seelisberg/Flüelen;
Photos: Golfplatz-2 L- eine Tettigonia X und ein Chorthippus?
Bild 4+5 v 2010-eine schöne Warzenbeisserdame aus dem hinteren Bisistal (Info f Florin)
und der phantastische Blick aus dem Fenster-zum Urirotstock, am Fuß der Berge ist grad noch der Urnersee zu erkennen...
VG Maria
PS f Birder: Rotmilane gibts dort auch, erstaunlicher Weise aber auch in Zürich-STADTGEBIET-über dem See!
RE: Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 03.05.2011 12:55von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo Maria!
Ja, es ist traurig zu sehen, dass es anderswo z.T. noch schlimmer zugeht mit der Landwirtschaft als bei uns (denken wir an den Bericht, den Günther hier unlängst als pdf eingestellt hat oder Wolfgangs Osterluzei-Geschichte!) - aber ich hoffe immer, dass dies Ausnahmen sind, die unsereinem halt eher auffallen!
Die ersten beiden Larven sind Tettigonia spec., die Kurzfühler-Larve ist aus dieser Position nicht bestimmbar (zumindest nicht von mir!)
LG
Werner
RE: Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 03.05.2011 17:07von Günther • 2.345 Beiträge
Grüß Euch,
dazu muss ich anmerken, dass mir exakt die gleichen Dinge in Vorarlberg aufgefallen sind, wo ich vor ein paar Wochen schildkrötenbedingt für einige Tage war. Schon damals sind dort viele Wiesen das erste Mal gemäht worden. Während hier in Ostösterreich (und sicher auch in anderen Landesteilen) noch richtiges Frühjahr mit braunen zusammengedätschten Wiesen herrschte (kenne leider den Fachausdruck dafür nicht;), ist man sich dort schon vorgekommen wie im Hochsommer! Die Wiesen waren teilweise schon einen halben Meter hoch, blühende Löwenzähne, wohin man blickte, und alles grün. Da wird wohl gedüngt, was das Zeug hält!
Auch äußerst auffällig waren wie bei Maria die unzähligen Milane, die mitten in den Stadtgebieten von Dornbirn, Lustenau etc. wie bei uns die Turmfalken rumflogen. Allerdings hatten wir fast nur Schwarzmilane, ganz wenige rote. Hat mich sehr beeindruckt!
So vorbildhaft die Vorarlberger in vielen Naturschutz-Angelegenheiten sind, so sehr sind sie doch die Weltmeister in Sachen Düngen. Und in der nahe gelegenen Schweiz scheint das (zumindest an manchen Orten) recht ähnlich zu sein.
Dieses Phänomen ist mir allerdings auch letztes Jahr im Kärntner Lavanttal beim Heuschrecken-Kartieren aufgefallen (kaum eine Brachfläche, "Gstettn" etc.). Also auch in anderen Gegenden scheint das ganz ähnlich zu sein...
LG,
Günther
RE: Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 03.05.2011 17:44von Christine • 1.229 Beiträge
Hallo,
dazu muss ich anmerken, dass mir exakt die gleichen Dinge in Vorarlberg aufgefallen sind,
Und mir in Norditalien, Nähe Udine, vor 3 Wochen, was schon ein überraschender Unterschied zu dem Zustand von früher in Italien war. Nirgends mehr eine Gstettn.
Einerseits ein Vorteil: es gibt jetzt eine peinlich genaue Mülltrennung.
Aber:
So abgeschleckt und ordentlich wie die Wiesen und Äcker waren, gab es auch nirgends ein Unkraut oder Un"tier", hab außer wenigen Spinnen NICHTS gefunden.
lg
Christine
RE: Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 04.05.2011 21:40von Florin Rut • 269 Beiträge
Hallo zusammen
Dieses Jahr habe ich mich auch schon oft gewundert, wie früh gemäht wurde, auch wenn es erst ein bissel Grünzeug auf der Wiese hatte. Kann mich nicht erinnern, je so frühe Mahdtermine beobachtet zu haben.
Was die intensive Landwirtschaft betrifft hast du völlig recht - im saftigen grün ist nicht viel los! Leider wird jedes kleinste Eck bewirtschaftet. Landwirte die Flächen brach liegen lassen, werden im Volksmund immer noch als „Souhüng“ bezeichnet
Trotzdem noch zu den Heuschrecken. Bei der Perspektive lässt sich bei der Kurzfühler-Larve nicht viel sagen, schätzungsweise eine Chorthippus-Larve.
LG Florin
RE: Innerschweiz- wenig Larven zu sehen
in Beobachtungen außerhalb Österreichs 05.05.2011 21:23von Florin Rut • 269 Beiträge
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