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Zitat
Da bekommt man ja gleich Lust, sich sofort wieder auf die Suche zu machen und auf die ewig lange ToDo-Liste zu pfeifen..!;)
So war´s dann zu meinem Leidwesen auch...
Weikendorf war zum ersten Mal heuer das Ziel (die Pappeln werden immer mehr!). Sehr Spannendes hat sich dort abgespielt. Abgesehen von den ersten singenden Sumpfgrillen, massenhaft T. tenuicornis und einigen Platycleis-Larven, ist auch Xya variegata wieder in ungeahnt großer Zahl vorhanden - von der kleinsten Larve bis hin zum Adulttier.
Hier blickt sie uns verstohlen aus ihrer Galerie an.
Einer der beiden Höhepunkte war auch die zweite Grabschreckenart - Xya pfaendleri -, die ich dort letztes Jahr noch vergebens gesucht hab. Sie war allerdings weit seltener als variegata (und meine Erstsichtung überhaupt).
Und dann plötzlich eine langdornige Dornschrecke - Herz rast rauf, Kescher rast runter - und da war sie, von Manuel schon letztes Jahr dort entdeckt: Tetrix bolivari!
Nur einmal die Beweisphotos – sie werden ja an anderer Stelle ausführlichst behandelt.
Ich hab jedenfalls jede genau untersucht, und es waren erstens definitiv welche, und zweitens nicht nur eine, sondern mindestens 10 Exemplare auf engstem Raum. Allerdings kaum am Bachufer, sondern in den feuchten Senken im Vordergrund.
Hier noch ein kleines Suchbild:
Danach bin ich ein paar Kilometer weiter zu einer Weidenbach-Aufweitung, und hier dasselbe Bild. Einige bolivaris, aber auch ein subulata-Verdacht, der mir leider sofort entwischte und von dem nur dieses Photo gibt. Man beachte die Hinterschenkel und die Mittelschenkel.
Hier ebenfalls viele tenuicornisse, 2 Pfändler und ganze Heerscharen von larvalen und adulten Sumpfgrillen. Von Melanogryllus desertus leider keine Spur.
Und nicht zuletzt dieser Kollege hier:
Und wo fahren wir heute hin? ;)
Viele Grüße,
Günther
Hi Werner,
ja, vielleicht hätte ich das Leidwesen unter Anführungszeichen stellen sollen - es war wirklich ganz wunderbar!
Heute auf der Rauchenwarther Platte "nur" tenuicornis und subulata. Endlich mal keine bolivari, die sind ja schon fast eine Landplage;)
Aber immerhin wieder je ein neuer Verbreitungspunkt für diese beiden Arten, das ist ja schon was! Dort war auch u.a. eine aufgelassene Sandgrube mit so vielen Zauneidechsen, wie ich es noch nie gesehen hab! Die subulatas waren dort ausnahmslos auf eine kleine feuchte Fläche beschränkt, ansonsten überall nur tenuicornisse. Und zusätzlich kam auch noch der bislang in meiner Liste tiefste Fundort von Cicindela silvicola dazu - knapp über 200 m! Da hätt ich mich schon so auf hybrida gefreut, und dann kommt schon wieder der daher..;) Hier zu sehen beim Verzehr einer Ameise (nur noch der Kopf mit einem Fühler ist übrig) und dem sog. "Stilting" ("Stelzen"), also dem mithilfe der langen Beine bewerkstelligten Anheben des Körpers möglichst weit über den Bodengrund, um eine Überhitzung zu vermeiden (es war verflucht heiß!).
Sind wirklich höchst spannende Tierchen!
LG,
Günther
Hallo Günther,
sehr schöner Beitrag und die Fotos lassen mich wiedermal vor Neid erblassen!
Ich war am 23.4. in Weikendorf Ost auf der gleichen Fläche und hatte dort auch 5 - wie ich jetzt sicher weiß - T. bolivari fotografiert, aber nur 1 subulata. Da die Fragen um die Bestimmung jetzt auch so fein gelöst wurden kann ich euch meine miesen Fotos zum Glück ersparen. Die sahen eigentlich genauso aus wie deine. Auch mit einem Hinterschenkel-Knick, der so ein Mittelding zwischen subulata und ceperoi sein dürfte. Leider sind mir keine Xya variegata aufgefallen :-(.
Am 25.4. in Weikendorf West waren dann auch ganz viele Xya pfaendleri in allen Größen zu sehen. Dort sind mir dann nur T. subulata und tenuicornis in die Becherlupe gehüpft. War aber durch die vielen Libellen, v.a. Libellula quadrimaculata und Ischnura pumilio, etwas abgelenkt - die Modefarbe des Tages war eindeutig orange.
Und dann war da noch diese Grille (1. Bild) - Pteronemobius heydenii?
LG,
Martina
Hallo Martina!
"...meine miesen Fotos zum Glück ersparen...." - dafür ist die Ischnua ja um so toller gelungen!
Nachdem ich heydenii bislang nur akustisch kenne und noch nie gesehen habe, trau ich mir dazu nicht viel zu sagen, nur dass Deine abgebildete Günthers Tier von dort verdammt ähnlich sieht, wenn man mal vom Alter absieht!
LG
Werner
Hallo Thomas,
danke für die Bestimmung!
Ich hoffe, der oder die Fischotter vollbringen ein gutes Werk und fressen die Goldfische aus dem nahegelegenen C. ornatum-Bach! Aber nach der durchgeführten gründlichen Reinigung ist eh noch nicht gewiß, ob da heuer überhaupt noch welche sind. Wäre schade, da es meines Wissens im ganzen Marchfeld eh nur 2 Vorkommen gibt. Aber vielleicht sind sie ja auch so hartnäckig wie Wolfgangs Osterluzeifalter.
LG,
Martina
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