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Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 02.04.2011 23:04von hospiton • 2.767 Beiträge
Guten Abend!
Wie fast jedes Jahr besuchten wir heute aus folgendem Grund die sogenannte "Wüste" bei Mannersdorf/Leithagebirge:
Ist jedes Mal ein Genuß, das zu sehen und zu riechen! Heuer konnte ich aufgrund des "Mainstreems" im Forum nicht drumherum, auch nach folgenden Gesellen Ausschau zu halten:
...ich weiß, schön langsam wird das fad, wie im Spätsommer mit den biguttobrunnollis, aber vielleicht finden wir ja doch was heraus... Also falls jemand etwas anderes als tenuicornis und subulata sieht, bitte melden!!! Selbst ist man vor Ort schon ganz geblendet von Augenabständen, Buckeln, Fühlergliedern, etc..., dass man nicht mehr objektiv denken kann, geht es Euch auch so?
Aber es gibt ja auch (fast) bestimmbares, wie Ph. griseoaptera:
oder Isophya camptoxypha:
Ein paar offtopics:
Und das tragische Liebesleben des Ectropis crepuscularia, deren Mann wurde in der Hochzeitsnacht anscheinend größtenteils verspeist:
Liebe Grüße,
Werner
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 02.04.2011 23:32von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo Markus!
Ja, aber das Problem im Gelände ist halt wirklich, wie unterscheide ich subulata, bolivari und ceperoi, wie ich ja bei meinem "Zufallstreffer" bolivari gesehen habe!?!? Ich bin ja schon froh, die Tierchen überhaupt zu sehen... Und alle einzufangen und unter dem Mikroskop zu betrachten, na ja...wird bei der Menge auch stressig! Wenn die doch wenigstens stridulieren würden!
LG
Werner
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 02.04.2011 23:37von Florin Rut • 269 Beiträge
Hallo Werner
Ging mir heute genau so - 100e Tetrixen, eine Bullenhitze und zu allem sind die urchigen Hüpfer auch noch so unverschämt klein.
Aber irgendwie bekommt man von denen nie recht genug. Immer dann, wenn alles klar scheint, kommt wieder so ein schräges Exemplar daher!
Vielen Dank für die Isophya-Larve – ist ja spannend!
LG Florin
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 25.03.2012 22:01von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo!
Alle Jahre wieder! Heute stattete ich dieser Lokalität wieder einen Besuch ab, und es war vieles anders als vor ca. einem Jahr! Bedingt durch die Trockenheit blüht der Lerchensporn wesentlich dürftiger, und die Stellen, wo letztes Jahr dutzende T. subulata unterwegs waren, sind wieder verbuscht und/oder trocken! Dafür war an Kahlschlägen plötzlich T. undulata präsent, ja sogar häufig, lang- und kurzdornig, sowie wieder dieses "Übergangstier" (für mich ist es zumindest eine undulata!) mit mittellangem Dorn, aber langen Hfl.:
Überall verteilt natürlich T. tenuicornis, einzelne Ph. griseoaptera und die ersten Isophya cf. camptoxypha-Larven. An dem Kahlschlag vom letzten Jahr, wo unzählige T. subulata herumflogen, sah ich nur ein einzelnes Tier, aber wie gesagt - der ist kaum wiederzuerkennen gewesen, mannshohe, dürre Hochstaudenflur mit Baumaufwuchs, der anschließend gerodete Teil ist einfach zu trocken heuer für Neubesiedlung, interessanterweise aber auch keine andere Tetrix-Arten dort! Dafür an der versumpften Wiesenstelle, die heuer auch sehr trocken war, flüchtete eine einzige langdornige in ein ca. 20x20 cm großes "Bohrloch" (wofür auch immer das dienen soll?), und die sah mir verdächtig runzelig, breitfemurig und mit Knick auf der Oberkante desselbigen aus! Leider momentan nur dieses halbwegs erkennbare Becherlupenfoto:
Leichter zu fotografieren waren dafür diese netten Gesellen, die beim Kloster St. Anna freilaufend durch die Schneeglöckchenfelder spazierten und schmatzten, wahrscheinlich bevorzugt Tetrigiden....:
Und auf den Kahlschlägen neben einer anderen, leider nicht bestimmbaren, kleinen grünen Art (sorry, Günther!) der da (vermutlich sylvicola?):
LG
Werner
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 25.03.2012 22:46von Günther • 2.345 Beiträge
Hi Werner,
superst - undulata im Leithagebirge ist schon ein sehr netter Fund! Spannend, dass Du die da letztes Jahr nicht gesehen hast..
Und eigentlich noch viel besser ist die langdornige! Subulata ist auszuschließen, langdornige undulata und alles andere ebenfalls; Knick ist da, bullig, "knorrig", auf den ersten Blick wie depressus;) - das muss bolivari sein, wohl ein Weibchen! Kopfgipfel schaut kaum über die Augen raus, wirkt zwar etwas breit, aber das ist mE im Rahmen. Mal schauen, was die anderen sagen, aber für mich ist es eigentlich offensichtlich!
Und zum Sandläufer: Ja, eindeutig silvicola. Wenn die anderen wirklich deutlich kleiner waren und eine ebenso deutliche helle Zeichnung gehabt haben, war es Cylindera arenaria (viennensis), wenn er recht dunkel und fast nicht gezeichnet war, dann Cylindera germanica. Was anderes kommt bei dieser geringen Größe bei uns nicht infrage.
LG,
Günther
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 25.03.2012 22:56von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo Gü!
ad) undulata: muss gestehen, dass ich auf dieser Kahlschlagstelle voriges Jahr nicht vorbeigeschaut habe! Waren dort syntop mit T. tenuiconis.
ad) bolivari: Hab ich's Dir ja versprochen, dass ich deswegen hinschauen will! Würde mich echt freuen - der "Jizz" war diesmal vor Ort auch gleich da, habe deswegen auch 10 Minuten in dem "Bohrloch" gewühlt, bis ich das Mädel endlich wiederfand!
ad) Sandläufer: also die arenaria kenne ich ja von Weikendorf - glaube ich eher nicht. Sah ihn nur kurz, wirkte campestris-grün mit kaum erkennbarer Zeichnung, aber arenaria-Größe!
LG
Werner
RE: Wüste bei Mannersdorf
in Beobachtungen in Österreich 13.04.2013 22:35von hospiton • 2.767 Beiträge
Hallo allseits!
Update aus 2013: Auch heuer wieder die erste "Exkursion", wenn man von Mittagspausenplatz und Garten absieht. Die erste Ernüchterung gleich zu Beginn: der große Teich, der ein beliebter Laichplatz von div. Amphibien ist/war, ist mit folgender Tafel "geschmückt":
die Folge sieht dann so aus:
in Nahaufnahme spielen sich dann folgende Szenarien ab:
Über die Erfolgsaussichten kann sich jeder seinen Teil denken, wenn es dann wärmer wird...
Dafür am Weg an diesem "Ex-Teich" ein größeres Vorkommen von Tetrix subulata
Als Nachtrag vom Vorjahr, zwei Habitatsbilder vom T. bolivari-Fundort, diesmal war nur eine Larve im Wegspringen zu sehen, eine Determination daher unmöglich:
Sonst eher noch ruhig, auch der Kahlschlag mit dem syntopen undulata und tenuicornis Vorkommen war eher spärlich besetzt, viele Larven, einige adulte tenuicornis und eine, leider nur unscharf erwischte cf. undulata, die aber auf Nimmerwiedersehen verschwand.
Weiters: Gryllus campestris-Larve, die ersten Pholidoptera griseoaptera-Larven und quantitativ noch mehr Isophya spec.-Larven, von den jeweiligen Habitaten zu 90% camptoxypha:
Liebe Grüße, es sollte bald mehr auftauchen!
Werner
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