|
|
Hallo Sabine!
Ja die Tetrixen sehen den Ödlandschrecken farblich und strukturell recht ähnlich - ich würde auch auf tenuicornis (aber noch Larve) tippen.
Die grünen am Löwenzahn sind junge Tettigonias, bei Dir wohl die Zwitscherschrecke T. cantans. Der kleine braune Nr. 2 ist einer der Chorthippus & co., da trau ich mir in dem Stadium noch nichts zu.
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas!
Zu deiner Einschätzung weiter unten/oben bzgl. Pezotettix: Baur/Roesti bilden eine grüne Larve ab und schreiben, können auch leuchtend grün sein! Muss aber nicht, wie die tolle Bilderserie von Florin im Schweizer Forum zeigt (http://www.forum.orthoptera.ch/viewtopic...4d5dd8a99ec493f)!
LG
Werner
Hallo liebe Christine!
Das ist ja Wahnsinn. Ein Schwarzer Apollo auf 600 m Seehoehe am 24.4. Das ist ein unglaublicher Rekord.
Meine fruehesten Funde stammen aus 2 Jiahren vom 27.4. in Graz bei 420 m Seehoehe. Hier in Rumaenien warte ich auf die ersten Falter geduldig. Dafuer fliegt hier seit 26.4. Neptis sappho, kann also nicht mehr lange dauern.
Bitte sag, wann hast du die ersten Falter gesehen, wie viele?
Miramella:
Dein Miramella-Fund ist sehr wertvoll, da diese Gattung wegen der schwierigen Genitaluntersuchung sehr schlecht untersucht ist.
Es handelt sich hier vermutlich um Miramella alpina collina oder noch besser, so hoffe ich, um Miramella irena.
Nicht aus zuschliessen ist auch M. formosanta.
M. formosanta waere ein Erstnachweis fuer Oesterreich.
M. irena waere der erste genauer verifizierte "richtig bestimmte und nachvollziehbare" Nachweis seit Jahrzehnten fuer Oesterreich.
Ich suche schon seit einigen Jahren nach der Art und habe sie bisher nicht gefunden. Die Art wird leider oft verwechselt.
Miramella alpina collina, ein verkanntes Taxon, waere ein Erstnachweis fuer Kaernten.
Also diesen Standort werde ich mir Anfang Juli ansehen und Tiere sammeln. Welche Art es ist, werde ich dir natuerlich sagen. Bin schon sehr gespannt.
Zu den Larven von Miramella alpina collina/irena:
Ich habe die Art in der suedlichen Steiermark fast nur durch Suche nach Larven nachgewiesen. Teilweise handelt es sich um sehr kleine Populationen, dann wieder sehr starke.
Erklaerung fuer die Haeufigkeit der Larven im Vergleich zu Imago.
1. Hohe Verluste (?), 2. Die Tiere besiedeln die hohe Kraut- u. Strauchschicht, 3. Diapause trifft vielleicht auf Populationen im Suedburgenland und im Wienerwald zu, nicht auf Tiere in der Steiermark, so weit ich bisher beobachten konnte.
Der Artstatus von Miramella alpina collina waere mittels Genanalysen zu ueberpruefen; vieles spircht aber dafuer, dass es sich um eine eigene Art handelt.
Bisherige Kenntnis spricht eindeutig fuer eine Unterart, wegen der Fluegellaenge, Habitus und des Verbreitungsgebietes.
Gerade wegen dem letzten Punkt waeren mehr Daten sehr wichtig.
Pezotettix-Larven:
Diese sehen Larven von Oedipoda sehr aehnlich.
Siehst du solche in feuchteren Habitaten, dann handelt es sich womoegelich um Pezotettix.
LG, Toni
Hallo Toni,
danke dir sehr für deinen Beitrag! Interessant, dass du aus Rumänien schreibst, wohnst du da?
Also: Schwarzen Apollo hab ich einen sicher, ev. einen zweiten gesehen, der hat sich aber zu kurz niedergesetzt, sodass ich mir wegen der Unterscheidung von den zahlreich herumfliegenden Aurorafalter-Weibchen nicht sicher war. Voriges Jahr hatte ich an der Stelle 2 schon recht abgeflogene Tiere am 10. Juni.
Neptis sappho hab ich noch keinen bei uns gesehen, dafür zahlreiche Neptis rivularis, voriges Jahr den ersten am 5. Juni und danach sehr viele.
Ich freue mich, wenn du dich des Miramella-Problems annimmst, selber wüsste ich eh nicht, wie ich das angehen sollte. (Pezotettix schließen wir jetzt mal aus, nachdem es in Kärnten bisher keinen gesicherten Nachweis gibt, den Floh hat mir sowieso nur Günther ins Ohr gesetzt.)
Ich hab jetzt rundherum auch noch etwas nach Miramella gesucht. Auffällig ist, dass es die Tiere nur entlang des besagten Waldweges gibt, und dabei nur auf der Nordseite des Weges, die sind anscheinend so gefräßig, dass sie es nicht die 4 Meter auf die andere Seite schaffen ohne ein Blatt?
Und kurz vor dem Ort am Gipfel ist es schlagartig aus, oben in Fresen findet sich kein einziges Tier, daher sind mir die auch voriges Jahr nicht aufgefallen, obwohl ich ständig dort war.
Gegenüber vom Ossiachersee, die Ossiacher Tauern hinauf, habe ich auch einen Weg abgesucht, außer Gew. Strauchschrecken war aber nichts zu finden, auch keine übermäßig zerfressene Blätter.
Wenn du in der Gegend bist zum Tiere Sammeln, kannst mir ja kurz Bescheid sagen, würde dich gerne begleiten. Deine Begeisterung wirkt inspirierend!
lg
Christine
Ich muss eine Annahme korrigieren, die auf Grundlage eines Bildes im Forum sich zunehmend manifestiert hat und schlichtweg falsch ist. Dass Pezotettix Larven alle gruen sind, ist voelliger Unsinn.
Ich habe schon 100erte Pezotettix Larven gesehen und vielleicht sind maximal 25% gruen (gerade mal blassgruen), gruenlich oder oliv. Die meisten sind braungrau oder grau. Aeltere Larven sind alle grau oder braun.
Pezotettix ist eher eine spaete Art. Larven fand ich in den letzten 3 Jahren ab Ende Juni. Man kann sie aufgrund der Musterung und Faerbung abschaetzig fuer Oedipoda halten; sie leben aber eher in dichter grasiger, etwas feuchterer (wechselfeuchter) Vegetation, was zu Oedipoda gar nicht passt. Uebrigens die Tiere kann man sehr gut durch Kaeschern in Wiesenvegetation aufspueren.
Zu den Pholidoptera-Larven von Christine:
Da bin ich mir sicher, dass die lange Serie von Bildern alle Pholidoptera aptera abbilden.
Begruendung:
1. Halsschild nur am Hinterrand hell und sehr scharf kontrastreich gezeichnet; Ausnahme bildet das frisch gehaeutete juengere Tier. Bei P. fallax waere auch der untere Rand hell, was man bei Larven auch schon erkennen kann.
2. Kontrastreiche Zeichnung am Halsschild (Pronotum) und an den Hinterschenkeln, die Pholidoptera griseoaptera und P. fallax fehlt.
3. Die sehr fruehe Entwicklung und Groesse spricht fuer P. aptera; Adulte ab Ende Mai, P. fallax erst ab Anfang Juli.
Schliesslich passt auch das Biotop gar nicht zu P. fallax. Larven dieser Art fand ich nur in Magerwiesen zwischen Graesern.
Das Merkmal mit dem markanten hellen Hinterrand der Schenkel sieht man auf den Fotos nicht, was umgekehrt die Bestimmung einfacher gemacht haette.
Platycleis grisea ist im Larvenstadium olvi und grau mit kontrastschwachem hellem Halschildrand.
Mal sehen was in den naechsten Tagen noch so an Larven in Rumaenien auftaucht, seit gestern ist es hier aber regnerisch, also endlich Zeit fuer Buerotaetigkeit.
Hier habe in den letzten Tagen einige interessante Larven fotografiert, wobei ich mir in einigen Faellen selbst noch nicht sicher bin, was es ist. Mehr zu Larven aus Rumaenien also spaeter.
Lg, aus Cluj-Napoca (Klausenburg)
Besucher
0 Mitglieder und 23 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 307 Gäste online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 2375
Themen
und
15181
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 229 Benutzer (13.11.2024 05:44). |
Einfach ein eigenes Forum erstellen |