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Hallo zusammen,
melde mich nach diesem Winter zurück beim Forum: gestern habe ich die erste Larve der Gewöhnlichen Strauchschrecke in Osttirol auf 700m erspät (s. Bilder) -> ziemlich früh: im bayerischen Heuschreckenbuch liest man, dass die ersten Larven erst Ende April beobachtet wurden ...
Auch die ersten Tetrixe (vermutlich bipunctata) habe ich gestern sowie vor einer Woche um Lienz gesehen - die Saison naht also hier in großen Schritten .
Zudem fliegen schon div. Schmetterlinge, allen voran Zitronenfalter, Kleiner Fuchs, C-Falter, Tagpfauenauge und auch schon Trauermantel. Zudem ein tagaktiver Nachfalter (Eule?), die leider nicht genauer ansprechen kann - kann mir wer helfen?
LG
Oli
Hallo Oli!
Weitere neidische Blicke, auch bei mir im Wiener Wald war die bislang früheste Larve am 4.4.1998, der langjährige Durchschnitt ist der 19.4. (von 19 Beobachtungsdaten)!
Der Schmetterling ist ein "Jungfernkind", Archiearis parthenias, gehört zu einer Gruppe von 3 in Mitteleuropa vorkommenden Arten, richtig bemerkt, tagakiven Nachtfalter, die - und da bist Du nicht alleine mit Deiner Vermutung, früher mal bei den Eulen, nun aber endgültig bei den Spannern untergebracht ist! Auch toll, wenngleich das phänologisch passt um diese Zeit!
LG
Werner
Hallo Günther!
Diese Trennung klingt interessant wenngleich auch trivial, eine Abgenzung nur durch Zeichnung oder Färbung aufzustellen, habe ich persönlich noch nie gehört! Normalerweise zieht man auch die Gestalt der Raupen heran (spannerartige Bewegung aufgrund von nur 1 Bauchfußpaar) - aber auch das stimmt bei dieser Gattung nicht, aber darum streiten sich auch seit Jahrhunderten die Experten, wohin diese GGattung gehört! Hier noch ein Link auf diese Gruppe:
http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki...ht_Archiearinae
LG
Werner
Hallo Oli!
Osttirol scheint phänologisch einen ganz schönen Vorsprung zu haben - es gibt sonst nur einen März-Nachweis der Pholidoptera im Fundus unserer Österreich-Datenbank (11.3.2007 aus Gutenstein/NÖ, Art unbestimmt, A. Panrok), die frühesten gemeldeten weiteren Pholidoptera-Larven sind vom 7.4.2010 von Hundsheim/NÖ (griseoaptera, A. Koschuh) und 10.4.2009 von Weng/Admont (aptera, A. Koschuh).
Ich wäre aber vorsichtig mit der Artzuordnung, ich bin mir nicht sicher, ob der diagnostische Pronotum-Rand der Pholidoptera aptera nicht erst in einem späteren Larvenstadium auftritt. Auch ist apetra ja die phänologisch frühere und käme für jahreszeitliche Randdaten eher in Frage. Sollten wir mal genau nachverfolgen - Bestimmungshilfen für Larven sind sowieso sehr spärlich gesät und da könnten wir uns selber einiges erarbeiten.
Liebe Grüße
Thomas
Grüß Euch,
Ph. aptera wird ja leider nicht im Larvenschlüssel von Ingrisch erwähnt, sondern nur Ph. griseoaptera. Bei letzterer wird als einziges Merkmal vom schmalen hellen Saum an den Paranota gesprochen, also sollte sie sich eigentlich dadurch auch von aptera unterscheiden, sonst würde das ja nicht drinstehen. Eine kurze Internetrecherche ergab zB dieses Bild einer aptera-Larve. Und zumindest bei der sieht man den dicken hellen Rand schon sehr gut. Aber natürlich weiß ich nicht, in welchem Stadium sich das Tier befindet und ob das nicht vorher vielleicht noch nicht so stark ausgeprägt war (wie immer dieselbe Leier bei den Larven;-)...
Viele Grüße,
Günther
Hallo an alle!
@Günther: Super, das mit dem Photo! Ich muss wirklich einmal darauf aufpassen! Meine Erfahrung ist, dass die aptera-Larven nicht nur aufgrund des phänologischen Vorsprunges, sondern auch aufgrund der unterschiedlichen End-Größe schon als Larven im Vergleich zu griseoapteras "anders" aussehen, aber vermutlich ist es auch dieser breite Streifen am Pronotum, der einem die Larven als aptera ins Auge "springt"!! Guter Hinweis auf jeden Fall, werde ich verifizieren!
@Thomas: Auch guter Hinweis, meine phänologischen Larven-Daten zu schicken, gerade bei griseoaptera ist das ein Leichtes für mich, da im Garten zu 99,9% griseopteras vorkommen!
LG
Werner
Hallo zusammen
Was Pholidoptera aptera von Ph. griseoaptera unterschiedet, ist nicht nur der helle Pronotumrand sondern auch der helle Streifen auf der Unterseite des Hinterschenkels. Ob man diese zwei Merkmale schon von Beginn weg deutlich erkennt, weiss ich nicht. Habe so kleine Ph. aperas noch nie mit Sicherheit gesehen. Aber ab dem 2.-3. Lst. lassen sie sich daran gut unterscheiden.
Viel schwieriger finde ich Ph. aptera-Larven von Ph. fallax oder von Platycleis albopunctata zu unterschieden. Auch Metrioptera saussuriana und M. brachyptera haben als Larve eine helle Pronotum-Randbinde.
Larve von Ph. aptera
Larve mit ziemlicher Sicherheit von Platycleis albopunctata
Grüsse Florin
Hallo Florin & Günther!
Danke für die instruktiven Aufnahmen! Das Tier von Oli ist halt noch deutlich jünger als Eure, aber vielleicht geht es wirklich von Anfang an mit den beiden Streifen (Pronotum und Hinterschenkel).
P. fallax und Platycleis grisea haben ja tendenziell einen hufeisenförmigen Pronotumsrand, aber da müssen wir wohl auch erst klären, ab welchem Larvenstadium der sicher ausgebildet ist. Platycleis grisea schaut durch das Hufeisen in den späten Larvenstadien sehr ähnlich einer Platycleis veyseli - da bin ich anfangs leider öfter drauf reingefallen.
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Miteinander,
habe ein Photo einer Pholidoptera L/W, hatte sie selber als aptera bestimmt (im Nachhinein betrachtet-etwas naiv) vom Giesshübl (SeeH 500+) vom Mai 2009. Hatte dieses Photo nie im Forum, war mir "sicher". Aber man erkennt andeutungsweise den hellen Rand am Unterschenkel- sehe ich das richtig?
VG Maria
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