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Hallo,
im alten Höhlenschrecken-thread ist mir die Übersicht ein wenig verloren gegangen. Ich fang einen neuen an .
Heute war ein absolut frühlingshafter Tag und damit die einmalige Chance, im Mittwinter mit dem PKW in Höhlennähe zu gelangen. Am Rand der Kalkalpen faktisch kein Schnee mehr, Gesang diverser Meisen und Misteldrosseln. In der Freinberghöhle bei Texing sehr feucht. Auch in jenem engumgrenzten Bereich, wo zuletzt immer die meisten Schrecken und deren Larven saßen, war nun die Höhlenwand mit einem Wasserfilm überzogen, daher nur mehr 3 Larven hier.
Nach einigem Suchen habe ich an der gegenüberliegenden Wand immerhin 5 adulte Höhlenschrecken gefunden. Und jetzt kommt´s: alle waren unmarkiert!!
Wieder was gelernt - alle bisherigen Spekulationen über die Zahl der in der Höhle sitzenden Adulttiere kann man getrost vergessen. Nur eins ist sicher: Es sind viel mehr, als man nach so einem Besuch meinen könnte.
Wo die wohl alle sitzen mögen? Ich habe 1 Tier in einem Felsloch gesehen. Als ich nach einigen min. zurückkam, um es zu markieren, war es spurlos verschwunden (s. Bild).
VG Wolfgang
Hallo Miteinander,
auch ich war wieder mal in meinen Stollen um Nachschau zu halten. Es waren so viele Höhlenschrecken vor Ort, ein Wahnsinn...ich konnte sie gar nicht zählen. Es waren ganz viele Larven dabei. Und endlich habe ich auch mal einige Männchen angetroffen. Die Höhlenschrecken mögen es nicht allzu feucht, oder?? Mir ist aufgefallen das sie sich fast ausschließlich in den Stollen aufhalten wo es relativ trocken ist!! Die Fotos sind diesmal schlecht geworden, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen!!
Liebe Grüße
Sabine
RE: Höhlenschrecken II
in Beobachtungen in Österreich 04.02.2011 14:06von Günther • 2.345 Beiträge
Hello,
das ist anscheinend eine weibliche Larve. Wie ich auf einigen anderen Forenphotos von weiblichen neglectussen gesehen hab, sind schon bei den Larven die beiden Spitzen am letzten Segment recht gut ausgebildet, die kann ich auf Deinem Bild aber nicht sehen. Also tipp ich ebenfalls auf cavicola. Allerdings ist es beim Reinzoomen recht unscharf, vielleicht erkennt man es auch zu schlecht...
Der Hundertfüßer ist der Braune Steinläufer (Lithobius forficatus). Das ist die größte (und häufigste) Art der Gattung. Allerdings wird der nur knapp über 3 cm lang, bist Du Dir sicher mit den 5 cm?
LG,
Günther
Um meinen Beitrag noch abzurunden: Vorgestern war ich neuerlich in meiner Höhle: 8 gut verteilte adulte Höhlenschrecken und einiges an Larven. Von den adulten waren 2 markiert, und zwar vom letzten Markierungstermin. Wo die über 30 markierten von der ersten Winterhälfte hinverschwunden sind? Keine Ahnung.
Feuersalamander deutlich weniger auffällig, es sah so aus, als seien doch schon einige nach draußen gewechselt beim letzten Frühlingswetter. 7 konnte ich aus ihren Verstecken herausziehen und ablichten, 4 waren wieder neu! Einer war schon zum 3. Mal zu sehen (s. Bild).
Ja, und draußen erwartete mich dann noch der langersehnte Weißrückenspecht!
VG Wolfgang
Hallo,
ich war heute Vormittag doch noch einmal in der freinberghöhle und wollte herausfinden, ob man jetzt vielleicht noch markierte Höhlenschrecken finden kann. In der Tat konnte ich problemlos 14 gut verteilte Adulttiere und einiges an Larven finden - aber nicht eine war markiert!
Gut - kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis . Entweder tauschen sich die Viecher jetzt mit anderen Populationen bereits aus oder es gibt so sagenhaft viele Höhlenschrecken in der Höhle....
Ein weiteres Ergebnis: das 100er Makro von Canon ist wirklich ein scharfes Teil - gerade auch in der Höhle in Zusammenarbeit mit dem integrierten Blitz.
In der Höhle ansonsten noch 5 Hufeisennasen (nehme mal an, kleine, habe aber 2 Bilder zur näheren Bestimmung angefügt). Meine Freunde, die Feuersalamander, sind natürlich zur Gänze weg.
Im Wald bei der Höhle blüht bereits Orchis pallens. Trotz Sturms auf der Südseite des Höhenrückens ein paar wenige Tetrix-Larven, aber auch in dieser Höhe (700-800m) sollten es tenuicornis sein.
Auf einer mir bisher unbekannten Waldwiese sonnten sich tatsächlich bereits 3 Aglia tau, leider haben sie sich nach dem Aufscheuchen nicht mehr abgesetzt, die Flugaufnahme ging daneben, da sich das Programmrad der Kamera leider verdreht hatte - somit 1/400
VG Wolfgang
edit: Die Winterlibelle 85 anschließend am Zelkinger Teich ist bereits den 215. Tag mit der Markierung "on the wings" - nur als Hinweis, dass der Stift sicher auch bei den Höhlenschrecken locker gehalten hätte....
RE: Höhlenschrecken II
in Beobachtungen in Österreich 10.04.2011 22:16von Günther • 2.345 Beiträge
Hallo Wolfgang,
sehr schöne Beobachtungen, besten Dank! Besonders nett der Nagelfleck - ist auch schon wieder ein paar Jährchen her, dass ich einen bei mir daheim im Mühlviertel gesehen hab. mE einer der schönsten Schmetterlinge bei uns..
Bei der Tetrix denke ich auch am ehesten an tenuicornis. Aber wie schon des öfteren gesagt - immer diese Larven, was weiß man da wirklich..
Konnte heute zwei subulatas auf immerhin 970 m finden - das hat mich zwar sehr gefreut, andererseits hab ich da schon a bissl auf bipunctata gehofft. Erstere kommt laut Detzel in Tirol bis 1500 m vor, also muss man wohl auch in solchen Höhen mit anderen Tetrixen als bipunctata/kraussi rechnen... Schade;-)
Das schönste war aber heute mein absoluter Lieblingsfalter - der Trauermantel Nymphalis antiopa - der mit mind. 5 Exemplaren auf engstem Raum zu sehen war. Anscheinend dort (Wölzer Tauern) keine Seltenheit.
Diese Farbkombination mit dem Hellgelb, dem Blauviolett und dem dunklen Fuchsrot fasziniert mich jedes Mal wieder! Ebenso das 300er-Tele mit der netten Naheinstellgrenze;-)
Viele Grüße,
Günther
RE: Höhlenschrecken II
in Beobachtungen in Österreich 10.04.2011 22:57von Florin Rut • 269 Beiträge
Hallo Wolfgang
Zu deiner Tetrix-Larve. Also ich tendiere schwer zu Tetrix bipunctata. Die Fühler sind mir für eine T. tenuicornis zu kurz. Das Fastigum scheint vorgezogen zu sein, ebenso der Pronotum-Mittelkiel (der kann bei T. tenoicornis-Larven ebenfalls etwas vorspringen). Vor allem aber sieht man auf dem Foto aber die Pulvilli der Hintertarsen gut, wenn man das Bild etwas vergrössert. Diese sollen bei der Bestimmung von Larven ganz nützlich sein. Bei T. tenuicornis sollten diese "Säge-Zähne" viel deutlicher ausgeprägt sein.
Sonst halte ich es wie Günther - "immer diese Larven". Ich glaube, die Larven liessen sich schon einigermassen bestimmen, aber es braucht verflucht viel Erfahrung, die mir auch fehlt!
LG Florin
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