Hallo Florin & Günther!
Obwohl dichrous wirklich eine verzwickte Art ist stimme ich Euch bei den Aufnahmen zu. Man muss im dichrous-Vorkommen im Seewinkel sowohl dorsatus als auch albomarginatus ausschließen, dichrous vermittelt in einigen Aspekten zwischen den beiden. So sind die Halsschildseitenkiele bei dichrous fast so parallel wie bei albomarginatus und auch die wenig grüne Färbung steht diesem näher. Bestes Merkmal um albomarginatus auszuschließen ist die gerade Radialader, die bei albomarginatus deutlich geschwungen wäre. Gegen dorsatus ist es noch schwieriger, da es wenige ganz griffige Merkmale gibt - wichtig sind die mehr parallelen Seitenkiele des Halsschildes (v. a. in der hinteren Hälfte) und die Form der hinteren Flügelhälfte - die spitzenwärts vom Costalfeld bei dorsatus deutlich zusammenlaufend wie ein Keil, während sie bei dichrous gleichmäßiger breit verläuft und stärker abgerundet ist. biguttobrumollige Relativmerkmale, aber wenn man sich die Fotos von Günthers Hinweisen und die von Florin anschaut und mit dorsatus vergleicht, kann mans ganz gut nachvollziehen.
Am besten ist natürlich wieder die Stimme (die übrigens auch wieder zwischen dorsatus und albomarginatus liegt) - dichrous bringt das letzte Element vom dorsatus-Gesang, reiht dieses aber wie ein albomarginatus.
Wir sind übrigens durchaus an Deinen Beobachtungen aus Illmitz und anderswo in Österreich interessiert für unser Atlasprojekt!
Liebe Grüße
Thomas