Da ich für meine Masterarbeit gerade den Großteil meiner Zeit im Tiergarten verbringe, komme ich natürlich nicht umhin, dort auch ein wenig auf vorkommende Heuschrecken (und zwar nicht jene im Insektarium oder die ganzen Futter-Heimchen) zu achten. Ich war durchaus positiv überrascht, was sich dort so während der letzten Wochen gezeigt hat.
In vielen offenen Gehegen, gerade von Huftieren, hört man immer wieder einzelne Chorthippus brunneus. Nur vereinzelt, besonders im Bereich um die stark eingegrünte Südamerika-Anlage, sitzen auch Chorthippus biguttulus und Pseudochorthippus parallelus.
Rund um den Wirtschaftseingang singen in den lichten Gehölzbeständen und Wiesen Tettigonia viridissima und Tettigonia cantans unmittelbar nebeneinander - so schön habe ich die im direkten Vergleich selten wahrgenommen.
Der Pflanzstreifen entlang der Elefantenanlage - sehr schottrig und mit lückiger Trockenvegetation bestanden - scheint trotz seiner geringen Ausdehnung (Breite nur ca. 2m) ein gutes Habitat für Platycleis grisea zu bieten, gleich mehrere Sänger lassen sich ausmachen.
Noch viel kleinräumiger ist die Feuchtstaudenfläche vor dem Badebecken der Elefanten, und doch ist sie von (einer einzelnen?) Conocephalus fuscus besiedelt, deren Gesang ich erstmals heute morgen vor Zooöffnung wahrgenommen habe - unter Tags ist es mit den Menschenmassen dort wohl zu laut.
Direkt ins Wirtschaftsgebäude hinein hat sich dann heute noch eine Barbitistes serricauda verirrt, siehe angehängtes Foto.
LG
Jonas