Nachdem ich letzte Woche ein paar Tage im Lechtal auf Urlaub war habe ich mir diesen umstrittenen Baggersee (Danke Günther für den Tipp !) auch gleich angesehen, ich bin sowieso auf der S. nigromaculatus-Suche dort vorbeigekommen (dazu eigener Beitrag dann) .
Es ist wirklich ein sehr schönes Mosaik von Habitaten, ich war ganz alleine mit vielen Bryodemellas, vielen Psophus stridulus, 2 Arten Sandlaufkäfern, Chorthippus pullus saß mit mir am Strand und an einer kleineren Vernässung tickte der Sumpfgrashüpfer direkt neben den schnarrenden Bryodemella tuberculata !
Das lauteste waren allerdings 4 junge Blässhühner, die mit den Eltern am See herumschwammen ;)
Die Alpensalamander waren an diesem Tag eher auf der Forststrasse liegende Mumien :( - aber nachdem es auch sehr viel geregnet hat, habe ich sehr viele lebendige auch zu Gesicht bekommen in der ganzen Gegend.
Meine persönliche Meinung ist (obwohl ich sonst natürlich für Aufweitungen und Entfernung der Buhnen wo immer möglich bin !), daß in diesem Fall der See und seine Umgebung erhalten bleiben sollte (warum die nicht lieber oben bei der "Perlenkette" die Buhnen wegtun frag ich mich?). Vor allem auch deswegen frag ich mich, ob es Sinn macht den Baggersee aufzugeben, weil wirklich bald danach noch vor Höfen sowieso eine Geschiebefalle ist und der Lech wieder als Kanal weiterfließt. Aber ich kenn mich ja nicht aus was die genauen Überlegungen hinter der Aufweitung dort sind.
Jedenfalls kommt von oben Schotter nach.
Bei der Johannesbrücke wurden schon Uferverbauungen entfernt und der Lech hat natürlich sofort eine Insel geschaffen :) (da hats dann die Stenobothrus nigromaculatus mit der fossilen Au weggeschwemmt )
Liesi