Hallo miteinander,

könnt ihr mir mit diesem Tier weiter helfen? Es würde mir schon helfen, wenn´s in eine grobe Richtung geht... Familie - vielleicht sogar Gattung... mich erinnert das Tier an eine Tetrigidae...

Lieben Gruß und Dank,
Christoph

Funddaten: Sri Lanka, Südwesten, Sinharaja Regenwald, auf Fels neben Wasserfall, 25.09.2007

Hallo Christoph,

hast dir vermutlich eh schon selbst die Antwort gegeben - wenn das kein Tetrix-Abkömmling ist, na dann weiß ich nicht mehr...
Habitus, Pronotum, Elytron - auf Sri Lanka hat man allerdings beinahe 30 Arten lt. Wiki...

VG

Servus Günter,

vielen Dank für deine Rückmeldung! Naja schränkt immerhin auf beinahe 30 Arten ein ;) Vielleicht kann man ja durch diverse Merkmale noch was machen oder es ist ein Endemit...... ich frag mal bei nem Singhalesen nach :)

Besten Dank und Gruß,
Christoph

by the way - hier mal noch eine bestimmte Art aus Sri Lanka - find ich total irre das Tierchen - auch endemisch: Cingalia dubia

...hy, der ist echt genial !!

Sieht aus wie einer der Panzerknacker bei Dagobert Duck !

VG

Hallo Christoph,

bei der Dornschrecke dürfte es sich um Euscelimena gavialis handeln.
Typisch für die Gattung Euscelimena sind die großen zahnförmigen Dornen an der Hinterschenkelunterseite Die Gattung Euscelimena kommt nur in Indien und Sri Lanka mit 3 Arten vor und gehört zur Unterfamilie Scelimeninae, die ihren Verbreitungschwerpunkt in Südostasien hat. E. gavialis findet man in Indien und Sri Lanka. E. logani ist endemisch auf Sri Lanka. E. harpago kommt nur in Indien vor. Die vor kurzem neubeschriebene Art E. hardi ist ein Synonym von E. harpago. Die Arten der Gattung Euscelimena kann man an den Dornen der Halschildseitenlappen unterscheiden. Bei E. harpago stehen die Halschilddornen gerade zur Seite ab. Bei E. gavialis und E. logani sind sie nach vorne gebogen. E. logani besitzt noch einen zusätzlichen kleinen Dorn vor dem Seitendorn. Die Arten der Gattungen Euscelimena und Scelimena leben amphibisch in Fließgewässern. Sie können nicht nur gut fliegen, sondern auch sehr gut schwimmen und tauchen. Die Hintertibien und -tarsen sind paddelförmig verbreitet als Anpassung an die semiaquatische Lebensweise. Auf der OSF-Homepage gibt es eine Unterwasseraufnahme von E. harpago, auf der die "Schwimmflossen" gut zu sehen sind.

Hast du noch weitere Fotos von der Art und vom Habitat und kannst du noch nähere Angaben zum Fundort bzw. Habitat machen?

LG
Richard

P.S.: Die von mir benutzte Literatur füge ich später noch hinzu.

Hallo Richard,

vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Rückmeldung und einhergehend Bestimmungshilfe! Weitere Bilder habe ich leider nicht vom Tier selber - allerdings vom Lebensraum. Es handelte sich um einen Bach, der durch den schon besagten Sinharaja Regenwald verlief. Wo genau dort kann ich leider nicht mehr sagen. Aber das Bild spiegelt sehr genau den Lebensraum/Habitat wieder. Habe das Tier ein paar Sekunden vorher dort auf den Steinen fotografiert.

Hoffe das hilft ein bisschen...

LG aus Waldshut,
Christoph