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#1

Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 12.09.2018 20:23
von Heinier • 142 Beiträge

Hallo,

auch diese Schrecke fand ich am 09.09.2018.

Sie befand sich auch auf kahlen schieferhaltigen Boden im Wispertaunus in Hessen auf ca. 240 m HNN wie die anderen Tiere.

Die Hinterflügel war auch bläulich.

Ich vermute Sphingonotus caerulans, weil ich keinen Sprung im Hinterschenkel entdecken kann.


Beste Grüße,

Heinier
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#2

RE: Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 14.09.2018 07:50
von Thomas Z-K • 740 Beiträge

Servus Heinier!
Ja das ist die Sphingonotus, neben der fehlenden Stufe am Hinterschenkel ist auch das eingeschnürt wirkende Halsschild (gegenüber dem Stiernacken der Oedipoda) typisch.
Liebe Grüße, Thomas

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#3

RE: Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 14.09.2018 18:02
von Heinier • 142 Beiträge

Aha, okay!

Vielen Dank, Thomas für Deine Hilfe!


Beste Grüße,

Heinier
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#4

RE: Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 15.09.2018 20:07
von Günther • 2.345 Beiträge

Grüß Euch,

da Werner zurzeit nicht in Internet-Nähe ist, muss ich ihn ausnahmsweise als "Spielverderber" vertreten;-)
Denn das Tier ist mE (und ich bin mir eigentlich zu 100 % sicher) doch eine Oedipoda caerulescens, und zwar aus folgenden Gründen:

Die Fühler sind ungeringelt (geringelte sind ein durchgängiges Sphingonotus-Merkmal).

Das Pronotum ist auf der Oberfläche ziemlich rau und "knorrig", bei Sphingonotus viel glatter.

So breite, flächige Flecken sieht man in der Form bei Sphingonotus kaum, und auch die Färbung, dieses sandfarben-Rötliche, ist typisch für manche Oedipoda-Exemplare. Wenn bei Sphingonotus rötliche Töne auftreten, sind diese meistens eher ins fast schon Neonorange, Weinrote oder Rosafarbene gehend.

Bei einem Blickwinkel von schräg oben, wie bei diesem Tier, wirkt der Halsschild oft eingeschnürt wie bei Sphingonotus, aber wenn man das Tier dann direkt von der Seite anschaut, ist es dann doch gewölbt. Der Sulcus, also die Quernaht am Pronotum, ist bei diesem Tier Oedipoda-gleich deutlich eingeschnitten, was bei Sphingonotus alleine deswegen nicht so stark rauskommt, weil der Halsschild hier ohnehin eingesenkt ist.

Ja, und dann ist da noch diese vermaledeite Sache mit der Stufe in der Hinterschenkel-Oberkante. Leider hat Oedipoda sehr oft die "Angewohnheit", dass die Stufe exakt an einem farblichen Übergang von hell auf dunkel verläuft, der auf dem Schenkel und auf selber Höhe auf dem Flügel stattfindet. Dadurch wird die Stufe manchmal praktisch unsichtbar. Ganz besonders blöd ist bei diesem Tier, dass von der Stufe weg eine helle Längsader des Flügels genau so verläuft, dass sie exakt so ausschaut wie die helle Oberkante des Hinterschenkels. Das Foto ist wirklich extrem tricky, aber wenn man gaanz weit reinzoomt, erkennt man, dass die scheinbar gerade Fortsetzung der Oberkante schon zum Flügel gehört. Meine Freundin hat auch lange gebraucht, bis sie es gesehen hat, hat es aber am Ende dann doch erkannt (nein, nicht mir zuliebe;-).

Letztlich aber genügen die ungringelten Fühler, um das Tier als Oedipoda anzusprechen, doch ich wollte die anderen Merkmale auch noch darlegen. Ich weiß nicht, warum dieses Fühlermerkmal so gut wie nirgends drinsteht - es ist wie gesagt durchgängig und nach meiner Erfahrung gibt es keine Ausnahmen...

LG,
Günther


zuletzt bearbeitet 16.09.2018 06:46 | nach oben springen

#5

RE: Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 15.09.2018 21:00
von Heinier • 142 Beiträge

Hallo Günther,

Wow, Du und deine Freundin habt euch ja sehr genau mit meinem Foto auseinandergesetzt !

Ich möchte mich für Eure Mühe und detaillierte Erklärungen ganz herzlich bedanken!


Beste Grüße,

Heinier
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#6

RE: Sphingonotus caerulans?

in Bestimmungsfragen 16.09.2018 15:51
von Thomas Z-K • 740 Beiträge

Lieber Günther!
Danke für die ausführliche Korrektur - das Fühlermerkmal muss sich mir endlich einprägen und die Perspektive ist wirklich ein Hund.
Liebe Grüße
Thomas

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