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#1

Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 18.10.2015 22:36
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo,

Gestern gesehen: Aiolopus strepens in Kapfenstein - am Geolehrpfad hinauf z Schloss, Klach/Bgld. - am Weg zu einer kl. Sandgrube (liegt im Wald, fossile Muscheln und Schnecken sind ganz leicht zu finden) und bei der Brodelsulz (Nähe Klapfing bzw. Risola) am Ackerrand);



Pezotettix giornae: jeweils syntop mit den Aiolopus', aber wesentlich zahlreicher, in Kapfenstein (neuer FO) und am Weg zur Brodelsulz (ev. auch neuer FO?), ein paar Lauchschrecken waren auch noch zu sehen



die Habitate jeweils nix besonderes-eher 08/15-FO. Brodelsulz das ist eine sog. Mophette, eine Entgasung von CO2 in/durch eine Quelle: http://www.vulkanland.at/de/lebenskraft-...betriebsID=4383





Dorthin gelangt bin ich im Zuge einer Exkursion, die ich durch Thomas' Hinweis auf eine Veranstaltung entdeckt habe, die zu Besuchen sich für mich leider nicht ausgeht (https://www.museum-joanneum.at/studienze...en-oesterreichs,
und beim Stöbern im dortigen Programm hab' ich das gefunden: Rund um Kapfenstein - Meer, Küste, Sumpflandschaft und Vulkane, 17.10.2015 07:30-18:00. Wir machen eine Zeitreise durch 16 Millionen Jahre Steirisches Vulkanland und besuchen Orte mit (Erd-) Geschichte: eine Vulkaninsel aus dem Meer ragend, urzeitliche Sumpflandschaften mit einer vielfältigen versteinerten Lebewelt und wir begeben uns ins Innere eines explosiv entstandenen Vulkanschlotes. Steinbrüche, Kies- Sand- und Tongruben öffnen uns ein Fenster in die Erdgeschichte und berichten uns von ehemaligen Landschaften und Lebensbedingungen. Die Route: Riegersburg (Lift) - Kapfenstein (Besuch des Museums Geo-Info Kapfenstein) - Kalch – Klöch

Was will man mehr an einem trüben Herbsttag und Plätze waren noch frei, ausserdem hatte ich das Steirischen Vulkanland schon länger auf meiner Wunschliste, es ist aber Verkehrstechnisch für mich nur umständlich Erreichbar. Geleitet wurde es von Dr. Ingomar Fritz, offenbar ein gesuchter und vielbeschäftigter Geologe am Joanneum, er führt die bescheidene Berufsbezeichnung: Erdwissenschaftler!!... Und wirklich – der Mann versteht sein Geschäft. So kurzweilig, umfassend, interessant und Aufschlussreich hab ich die Geologie noch nie erlebt.
Ausserdem wird die Gegend im kommenden Jahr ein Thema wegen der Miramellas, ich hab also schon einmal „Vorgefühlt“.

VG Maria

PS: heute im Weinviertel zw. Poysdorf und Falkenstein - na ja-einige Biguttulus-das war's.


zuletzt bearbeitet 21.10.2015 08:32 | nach oben springen

#2

RE: Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 19.10.2015 11:27
von Willi • 110 Beiträge

Hallo Maria,
Gratulation !, ich glaube die "Geschichte" mit den strepens ist noch lange nicht aus, jetzt ist ja die beste Zeit die "Viecher" nachzuweisen.

lg
willi

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#3

RE: Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 19.10.2015 12:28
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Willi,

Zitat
ich glaube die "Geschichte" mit den strepens ist noch lange nicht aus

ja das sehe ich auch so; mich erstaunt weniger dass die da zu Finden waren - viel mehr die wirklich "uninteressanten" Habitate, Ränder v. praktisch flachen Futterwiesen+Ackersaum. Das Habitat in Kapfenstein ist ja noch am ehesten mit Deinem FO in Glanz Vergleichbar, Hangsituation an schützender Wand, Südexponiertheit, die Fotos zeigen das zu wenig (musste mich extrem beeilen -immer hieß es- schnell schnell, der Bus parkt ungünstig..!) Mit diesen FO wird die Linie zum FO Mönichwald Schlüssiger.
Und die Pezotettix ist ja erfreulich, auch das könnte sich Ausweiten.

LG Maria
.


zuletzt bearbeitet 19.10.2015 16:59 | nach oben springen

#4

RE: Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 27.10.2015 12:15
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo Miteinander,

Zitat
Willi: ich glaube die "Geschichte" mit den strepens ist noch lange nicht aus

wie wahr!

Doch der Reihe nach: Martina und ich, wir waren gestern in der Ost-STM, rund um Fürstenfeld, mit dem Auto ist es ja leicht, mehrere Ziele anzusteuern.
Als erstes waren wir bei den Großwilfersdorfer Teichen, von dort kommen auf Ornitho.at oft so tolle Meldungen, aber Vogel-mäßig war es dann nicht so speziell wie erhofft, ein Raubwürger hat uns erfreut. Später bei den Königsdorfer und Güssinger Teichen war es ähnlich.
Fazit: man muss halt Ortskundig sein und wissen, bei welchem Teich was wann wo zu erwarten sein könnte. Doch gegen Abend dann an den Güssinger Teichen die gezählten 44 Silberreiher in der Dämmerung bei Vollmond waren ein ganz besonderes Ereignis, weiters ca 50 Graureiher, ein Eisvogel und Fledermäuse (gleichzeitig) = wunderbare Stimmung.



Heuschrecken-Großwilfersdorfer Teiche: brunneus und biguttulus, Tetrix tenui - ad+L sowie Sumpfgrillen-Larven, Martina hat auch welche singen gehört.



Das nächste (Haupt-)Ziel war nord/westl. von Fürstenfeld, ein Waldrand bei Speltenbach.


Toni hatte dort vor Jahren - wann genau weiß ich nicht, den zweiten StrepensNachweis f. Ö erbracht: Wieder Überraschung im Tullnerfeld oder..., mich hat interessiert ob dort noch welche zu finden sind. Im Dez. 2014 hab‘ ich es das erste Mal versucht-ohne Ergebnis, weil ich nicht am richtigen FO war, aber das hab ich erst danach herausgefunden; Gestern hat es dann geklappt. Wir waren zunächst etwas weiter östl. von Tonis FO – praktisch ein identes Habitat, auch da waren welche; auch in einer Plastikplane ausweglos eingeschlossen einige tote und konservierte? Individuen, Martina hat sie mitgenommen…



An Tonis FP wurde gerade Geschwendet, die strepens – zumindest die W’s hatten sich in die höhere schützende Vegetation zurückgezogen.



An beiden FO auch P. griseoaptera‘s und G. rufus‘,
ebenso dann am DRITTEN FO südl. von Fürstenfeld, den wir entdeckt haben, auf der Fahrt zu den Königsdorfer Teichen.
Bei dem Weiler Mühlwinkel „lachte“ uns ein Waldrand an - nix wie hin und ja - sofort sprangen. bzw. flogen einige strepens in den angrenzenden abgeernteten Acker und weg waren sie, ich habe keinen für ein Belegphoto erwischt, Martina schon?



Hier dann auch noch mollis (Martina hat sie gehöhrt), und dorsatus, Martina hat – wo war das noch? einen alten Mantis-kokon gefunden, also sind es insges. 10 Arten geworden!

Fragen zu Pseuchorthippus-welcher?, mir kommt vor dass da Flügelmerkmale und Halsschild nicht zusammenpasen-oder?



mollis?

VG Maria


zuletzt bearbeitet 28.10.2015 06:21 | nach oben springen

#5

RE: Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 27.10.2015 12:58
von Günther • 2.345 Beiträge

Hallo Maria,

wenn das so weitergeht, werden die dort noch zur Landplage!;-). Schön zu sehen, dass noch was zu holen ist.

Das biguttobrunnollis-Weibchen ist nicht sicher bestimmbar, beim vermeintlichen Pseudochorthippus handelt es sich um Chorthippus dorsatus.

LG,
Günther

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#6

RE: Aiolopus str. u. Pezotettix g. in der SüdOst/STM – weitere Fundorte

in Exkursionsberichte 31.10.2015 21:04
von Maria Z • 1.534 Beiträge

Hallo,

Zitat
wenn das so weitergeht, werden die dort noch zur Landplage!

apropo Landplage: mit dem strepens geht’s weiter - nun auch im Burgenland mit deutlicher Präsenz;
Ich hab gezielt nach einer Gegend gesucht: süd/östl. von Fürstenfeld aber schon im Burgenland mit südseitig exponierten Trockenwarmen Hängen und hab mich für einen Höhenrücken nord/westl. von Jennersdorf Entschieden - weil für mich grad noch an einem Tag machbar (lange lange Bahnfahrt…!!)



Freitag war das Wetter optimal, sonnig, warm - bis ca 20° und windstill.
Ich bin 2 x fündig geworden, das erste Mal am Tafelberg und dann am Steingupf (in der Karte Steinberg), beide Male hab‘ ich mir schon von weitem gedacht - der Waldrand könnte passen, entlang der gewählten Route war sonst nichts wirklich Passendes zu sehen und mein Zeitpolster war nicht so üppig, um die Seitenwege zu Erkunden.

Habitat am Tafelberg - hier nur wenige


Habitat am Steingupf - hier waren sie zahlreich, die meisten bisher, ca 15 Ind. können aber auch mehr gewesen sein, die sind schwierig zu zählen in einer großen Fläche, sind ja sehr flugfreudig- und tüchtig.





Ausserdem: je 2 Pharoptera nana und Mantis, Ch. brunneus (hat gesungen), dorsatus und Rote Keulenschrecken zahlreich.

Die Gegend ist schon recht schön, aber zu meinem Leidwesen gibt's nur sehr wenige nicht asphaltierte Wanderrouten, die zahlreichen Höhenwege sind meist mit Streuhöfen besiedelt.

VG Maria


zuletzt bearbeitet 31.10.2015 21:38 | nach oben springen


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